Mein Buch

Schlimmer geht immer…..

Besser aber auch………..


Vorwort

Sehr geehrte Leserinnen, sehr geehrter Leser, danke dass Sie sich die Zeit nehmen, mein Buch zu lesen. Erwarten Sie bitte nicht, dass Sie hier die Geschichte meines Lebens wiederfinden, sondern Erkenntnisse, die ich im Laufe der Jahre gesammelt habe.

Dazu müssen Sie folgende Grundeigenschaften bezüglich meiner Person kennen: Ich gehöre zu den Leuten, die quasi nie abschalten können. Sobald ich wach bin, denke ich systematisch über alles mich Umgebende nach. Dies führt auch dazu, dass ich jede Fernsehsendung und jeden sonstigen Beitrag teilweise auch kommentiere. Zur Folge hatte dies u.a., dass ich ein Redeverbot beim Fernsehen erhielt. Zwangsläufig überprüfte ich jedes Mal, ob bestimmte Sachen mit der Realität vereinbar waren, die Logik eingehalten und Zeitzusammenhänge beachtet wurden.


So habe ich zu allen mich umgebenden Fakten eine Meinung. Genau diese möchte ich jetzt in diesem Buch mit Ihnen teilen. Ich hoffe, Sie werden sich amüsieren und auch für ihren Hausgebrauch das eine oder andere davon in Verwendung nehmen.


Selbstverständlich ist nicht alles, was ich denke, auch richtig. Ich verspreche Ihnen aber, dass alles gut überlegt ist. Das schließt aber nicht aus, dass Sie in dem einen oder anderen Punkt anderer Meinung sein können oder es sogar besser wissen. Gerade das macht es vielleicht für Sie auch interessant, meine Kommentare zur Kenntnis zu nehmen.


Ich möchte an dieser Stelle anmerken, dass ich nicht bereit bin, meine Ausführungen und Sprache den neuen Richtlinien der Gendersprache anzupassen. Für mich ist die Bewertung und Wertschätzung eines Menschen nicht davon abhängig, dass immer mehr entsprechende Artikel und Wortendungen benutzt werden. Wichtig ist mir, ob das Verständnis einer Aussage enthalten ist.

Ich wünsche Ihnen auf jeden Fall eine angenehme Unterhaltung.


Mein besonderer Dank gilt den Geschäftsführern der OPERASAN GmbH den Herren Dr. Kemper und Fischlein, die mich mit falschen Versprechungen zum Verkauf meiner Praxis an die OPERASAN GmbH überredet haben und mich dann vorzeitig mit falschen Beschuldigungen aus der Praxis gedrängt haben. Gerichtlich wurde die Angelegenheit geklärt, und alle  infamen Anschuldigungen mussten als unhaltbar zurückgenommen werden.


Nur durch dieses hinterhältige Verhalten war es mir möglich, dieses Buch zu schreiben. Wäre ich weiter ärztlich tätig geblieben, hätte ich nie die Zeit dazu gefunden.

Astropyhsik und Physik

  • Das neue Atommodell

    Die Arbeit "Das neue Atommodell" finden sie hier.

  • Der Jetstream der Schwarzen Löcher

    Die Arbeit zum Jetstream finden sie hier.

  • Der Zufall

    Als ich mich mit dem Thema ,,Zufall" zu beschäftigen begann, habe ich mir zunachst einige Definitionen des Zufalls aus der gängigen Literatur herausgesucht. 


    So schreibt Meyers Lexikon 1930 

    ,,Zufall, im gewöhnlichen Leben alles, was uns nicht als notwendig oder beabsichtigt erscheint, oder für dessen Eintreten wir einen Grund nicht nachweisen konnen." 


    Der neue Brockhaus 1960 zergliedert den Zufall etwas ausführlicher 

    1. ,,das, was außerhalb jeder erkennbaren Gesetzlichkeit sich ereignet"

    2. ,,Krankheitsfall"

    3. ,,Recht. Die weder auf Vorsatz noch auf Fahrlässigkeit einer Person beruhende Ursache von Ereignissen"


    Duden 2014 

    ,,Zufall ist etwas, was man nicht vorausgesehen hat, was nicht beabsichtigt war, was unerwartet geschah." 


    Wikipedia 07/2014 

    Zufall 

    1. ,,Ein Ereignis geschieht objektiv ohne Ursache"

    2. ,,Ein Ereignis geschieht ohne das eine Ursache erkennbar wäre"

    3. ,,Ein Ereignis geschieht, bei dem man zwar die Einflussfaktoren kennt, sie aber nicht messen oder steuem kann, so dass das Ergebnis nicht vorhersehbar ist"

    4. ,,Zwei Ereignisse stehen in keinem (bekannten) kausalen Zusammenhang

    Beispiel: 2 Menschen haben jeweils eine Telefonnummer, ob der ältere oder der jüngere Mensch nun die längere Nummer hat ist Zufall"


    Mit den hier vorgegebenen Definitionen kann ich mich nur teilweise einverstanden erklären. lch habe die Definition ,,Zufall" etwas weiter gespannt, ohne dass die Kausalität diesbezüglich ein­ oder ausgeschlossen wird: 

    Zufall ist ein unvorhergesehenes Ereignis. Als Ereignis gelten alle Formen die zu einem Ergebnis führen. 


    Die Kernfrage: 


    Stehen Zufall und das Ursache-Wirkungsprinzip in Konflikt zueinander? 


    Bei den vorher aufgeführten Definitionen des Zufalls wurde die Kausalität in Frage gestellt. Dies ist ein Umstand, den ich nicht so sehe, sondern meines Erachtens bleibt stets die Kausalität erhalten. Nur die Kausalität macht ein Ergebnis nicht von vorne herein vorhersehbar auch wenn sie retrograd existent ist. 


    In unserer Arbeit ,,Basis- Kosmosgesetze haben wir - Prof. Herkenrath und ich - das kausale Prinzip zum ordnenden Prinzip des Kosmos erhoben. 

    Dies begründet sich dahingehend, dass das Ursache-Wirkungsprinzip nicht relativ sondem unmittelbar ist. Die echte Dauer eines Zeitquants ist in jedem System zwar im Prinzip zunächst gleich, weil alle mechanischen Abläufe die gleiche Dauer haben. Betrachtet man aber ein System von außen, so ist festzustellen, dass zeitliche Abläufe variabel sind. Sie korrelieren direkt mit der Geschwindigkeit mit der sich ein System selbst bewegt. Dies beruht auf der Einsteinschen Relativitatstheorie die letztlich besagt: ein Pendelschlag in einem System, das sich mit annähernd Lichtgeschwindigkeit bewegt, dauert für einen Betrachter außerhalb fast unendlich lang. 

    Ich möchte an dieser Stelle einen Zeitquant so definieren: Es ist die kürzeste Dauer eines möglichen mechanischen Ablaufs. 


    Wenn beim Zufall das Kausalitätsprinzip nicht gelten soll, dann muss es den .,absoluten Zufall" geben. Hier würde ohne jegliche Ursache ein Ereignis stattfinden. So etwas lasst sich nur durch eine willkürliche Verknüpfung darstellen, die Ereignisse vergleicht, die zunächst keinen Zusammenhang haben. An dieser Stelle sei das Beispiel der unterschiedlichen Telefonnummem genannt, das eingangs schon bei den Zitaten erwähnt wurde. Solche konstruierten Zusammenhänge werden aber nicht dem Charakter des Begriffes des Zufalls gerecht, schließlich hat bei jeder Vergabe der Telefonnummem ein ordnendes Prinzip zu Grunde gelegen. Die Verknüpfung der Ergebnisse ist hinterher nur eine willkürliche Verflechtung. 


    Betrachtet man die Zufälligkeit intensiver, so stellt man rasch fest, dass der Zufall auch mit der Detailliertheit der Betrachtungsweise zu tun hat. Nehmen wir als Beispiel die Aussage: ,, Herr Meyer wird in den 50 Jahren seines Lebens einen Bekannten unverhofft treffen". Diese Aussage ist banal und wird mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit zutreffen. Will man jedoch dieses Ereignis im Vorfeld auf den Fall präzisieren, der auch tatsächlich eingetroffen ist, nämlich dass Herr Meyer um 17 .35 Uhr am 03.03.2003 seinen Schulkameraden Schulz vor dem Kaufhof in Düsseldorf trifft, so handelt es sich in diesem Detail um ein nicht vorhersehbares Ereignis. Zukünftige detaillierte Ereignisse sind also nicht mit einer wünschenswerten Präzision vorhersehbar. 


    Bricht man diese Erkenntnis auf die Frage herunter: gilt das auch für wissenschaftliche physikalische Versuche? Beantwortet man diese Frage mit ja, so resultiert daraus, dass hier auch im Detail die Problematik liegt.


    Ein Würfel wird geworfen: Die Aussage: ,,eine Zahl von 1 - 6 wird angezeigt werden", wenn der Würfel ordnungsgemäß zum Stillstand kommt. Detailansagen mit einer 100%igen Treffsicherheit sind allerdings nicht möglich. Las Vegas lebt bekanntlich von diesem Phänomen.


    Ein weiteres Beispiel ist die Tatsache: ,,Jeder Eiskristall ist individuell strukturiert und geformt".

    Es resultiert daraus folgendes: Die Konditionen für die Erstehung von Eiskristallen sind zwar weitestgehend normiert, im Einzelfall aber jeweils so individuell, so dass immer ein Unikat entsteht.


    Daraus resultiert, dass der detaillierte Blick ggf. in die Zufälligkeit, d. h. in die Unvorhersehbarkeit führt. Zufall als nicht vorhersehbares Ereignis. Menschen neigen dazu, diese Unterscheidung von allgemeiner und detaillierter Aussage miteinander verschmelzen zu lassen.


    Die Individualität


    Es ist jetzt zu klären, ob die Individualitat ein häufiges oder seltenes Phänomen der Natur ist. Bei genauer Betrachtung bleibt festzuhalten, dass Individualitat eine sehr häufige Tatsache ist. So ist

    jedem bekannt: jeder Mensch ist ein Unikat. Dazu kommt, dass jeder Mensch seine ureigensten

    biologischen Eigenschaften wie Fingerabdruck, Iris, DNS usw. hat. Das gleiche gilt natürlich für

    die Tier- und Pflanzenwelt. Aber auch die nicht belebte Materie zeigt eine große Individualitat: so

    haben die Moleküle einer Steinplatte zu einem Zeitpunkt T1 nicht dieselbe Struktur; so ist zum

    Beispiel der Energiezustand des einzelnen Moleküls von seiner Lage in der Platte und der

    einwirkenden Temperatur abhängig. Dazu kommt, die Elektronen der einzelnen Atome halten sich

    zum Zeitpunkt T1 nicht alle an der gleichen Stelle auf usw.


    Ohne der Diskussion vorgreifen zu wollen, hier noch eine Stellungnahme zum atomaren Zerfall:

    Ein Atom hat ein kontinuierliches Wechselspiel zwischen Kernanteilen, Elektronen und seinem

    Energiezustand. Wenn eine bestimmte Kern-Elektronen-Konstellation erreicht wird, kommt es zum atomaren Zerfall. Die Verteilung erfolgt nach stochachstischen Prinzipien, alle Atome haben

    zunächst die gleichen Voraussetzungen, eine solche kritische Situation zu erreichen. Ähnlich wie beim Würfel-Glücksspiel- System werden dann über einen Zeitraum X alle Atome -gleich den

    Zahlen des Würfels - die kritische Phase erreicht haben. X/2 ist dann gleich der Halbwertszeit.


    Diese Individualitat ist der menschlichen Psyche zunächst oftrnals nicht direkt zugänglich. Man

    vergisst im alltaglichen Leben häufig, dass Unikate uns laufend umgeben. So ist jedes Blatt an

    einem Baum unterschiedlich, selbst bei eineiigen Zwillingen ist jeder Zwilling ein Unikat.


    Je detaillierter die Betrachtungsweise wird, um so mehr wird jede experimentelle Darstellung zu

    einer Individualsituation. So gibt es letztlich keinen ruhenden Raum im gesamten Universum, das sich selbst ausdehnt, Galaxien, die um sich selbst rotieren, Sonne und Mond wechseln Laufend ihre

    Positionen, das Magnetfeld der Erde unterliegt Variablen und davon in Abhängigkeit wird auch der Mikrokosmos mit Molekulardichte, Energiezustand der Moleküle usw. beeinflusst. Je detaillierter also die Betrachtungsweise eines Experiments desto individueller werden die Begleitumstände und damit auch das Ergebnis.


    Das Wechselspiel der Individualkomponenten führt im Einzelfall dann zu einem unvorhersehbaren Ereignis. Jedoch kann man solche Kausalitäten nur retrospektiv erfassen und nicht prospektiv.


    Es ist selbstverständlich klar, dass in weiten Bereichen der Beobachtung des allgemeinen Ist-Zustandes solche detaillierten Effekte keine Rolle spielen. Zur Identifizierung eines Baumes, den ich

    mir eventuell in einer Baumschule kaufen will, reicht es aus, wenn ich in der Lage bin aufgrund

    seines Blattes eine Artenspezifizierung durchzuführen auch wenn jedes Blatt wiederum individuell gestaltet ist. Somit sind in den normalen Lebensumständen auftretende Zufälligkeiten nicht zwangslaufig wichtig.


    Um unsere Alltagsgeschäfte erfolgreich abschließen zu können, müssen wir mit

    Verallgemeinerungen arbeiten. Ein ständiges Aufsplittem in die kleinsten Details mit dem Versuch der Analyse in allen Kleinigkeiten, würde uns zur Handlungsunfähigkeit zwingen.


    Die vorher erwähnten Mikro-und Makrovariablen sind zwar immer vorhanden, doch sie sind nicht das Leitbild der menschlichen Lebenserfahrung. Wir möchten für unseren praktischen Bedarf

    Ergebnisse voraussehen können und haben dafür wissenschaftliche Gesetzmaßigkeiten entwickelt,

    die sich von meist idealisierten Voraussetzungen ableiten. ( ideales Gas, Flüssigkeit, Flußvoraus -

    setzungen usw.).


    Diese Betrachtungsweise erklärt den Konflikt zwischen Ursache /Wirkung und dem Zufall. Oftmals meinen wir alle Ursachen zu kennen ohne die Variablen entsprechend zu würdigen.

    Die Wechselwirkungen von Gegebenheiten -im Detail betrachtet -führen aber oft zu einem Ergebnis, das unvorhersehbar war und damit zufällig ist!


    Zusammenfassung des Vortrags "Zufall als Folge von der Individualisierung der Natur"


    Das Phänomen des Zufalls und das Kausalitätsprinzip stehen nicht im Widerspruch zueinander. Alle Objekte der naturwissenschaftlichen Untersuchungen stellen idealisierte Modelle dar, während es in der Realwelt nur individuelle verschiedene Ausprägungen davon gibt. Die individuellen

    Unterschiede werden oder können nicht messbar erfasst werden, die Resultate schon. Es sei hier

    nur als empirisches Beispiel die Formenvarianz der Schneekristalle aufgeführt. Jedes stellt ein

    Unikat dar.

    Die Realität ist -wie bereits oben aufgezeigt- nicht idealisiert; damit variieren auch die Versuchs -

    bedingungen im Wechselspiel der einzelnen Komponenten zum Experimentaltermin. Ob das

    Ergebnis des Experimentes von den Variablen der Begleitumstände letztlich beeinflusst wird, hängt

    zum einen von der möglichen Stärke der Wechselwirkung ab (Eine Vogelfeder wird bei Sturm oder Windstille zu Boden fallen gelassen) wie auch von der Detailliertheit der Betrachtung und Auswertung.

    Je gröber das erwartete Ergebnis eines Experiments, umso weniger Nicht-Vorhersehbares tritt ein.

    Beispiel: ein Windstoß trifft auf einen Haufen Konfetti: die Aussage, dass es durch die Luft

    gewirbelt wird, ist zutreffend. Detailliert: welcher Partikel fliegt wie weit und bleibt auf welcher

    Seite liegen ... Das Ergebnis wird zufällig sein und zeigt eine stete Varianz auch bei der Wiederholung.


    Die individuellen Variablen und deren Änderungen über die Zeit wie auch die Detailliertheit beim

    Betrachten eines Experimentes und dessen Ausgangsbeurteilung können zu unvorhersehbaren Ereignissen und somit zum Zufall führen.


  • Die Zeit

    Für die Zeit haben wir verschiedene Maßeinrichtungen: Sekunden Minuten Stunden usw.. Doch was ist die Zeit überhaupt? Es ist klar, dass sie nichts Gegenständliches ist. Also mit Sicherheit kein dreidimensionales etwas. Wäre sie nur eine Maßeinheit, so würde sich nichts verändern, etwa ein Metermaß, das man einen Gegenstand an legt. Dieses verändert werden nicht den Gegenstand selbst, sondern verhält sich neutral demgegenüber.


    Bei der Zeit ist das leider etwas anderes. Die Zeit selbst wirkt als ein Faktor, der die Umwelt und das Leben schlechthin  verändert. So sind Alterungsprozesse wie auch Verschleiß ein Produkt der Zeit. Im Klartext steht die Aussage:“ Ohne die Zeit gibt es keine Veränderungen!“


    Durch die Einsteinsche Relativitätstheorie wissen wir, der Ablauf eines mechanischen Vorgangs in einem System ist von der Geschwindigkeit des Systems abhängig. Bewegt sich ein System mit Lichtgeschwindigkeit, so kann in diesem System ein mechanischer Ablauf für Außenstehende, die das System beobachten, nicht stattfinden. D. h. auf der anderen Seite, wir haben es hier mit einem Effekt zu tun, der die Zeit als Variable des Umweltsystems darstellt.


    Je mehr ich darüber nachdenke, bleibt als einzige Funktion der Zeit, die Beschreibung eines funktionellen Ablaufs. D. h. Die Zeit ist ein Maß für ein Geschehen und wird über den Ablauf einer mechanischen Funktion gemessen. Damit ist die Zeit selbst kein gegenständliches Geschehen, sondern nur eine Beschreibung.


    Deshalb kann man sie nach meiner Meinung nicht als vierte Dimension bezeichnen. Sie stellt lediglich ein beschreibendes Etwas dar, ohne selbst systemrelevant zu sein. Das System selbst bestimmt den Ablauf von Geschehnissen und definiert damit die Zeit. Im Klartext: eine Uhr tickt immer mit der gleichen Geschwindigkeit, in Abhängigkeit von der Geschwindigkeit eines Systems ist der Ablauf des Tickens für einen Beobachter aus einem anderen System schneller oder langsamer. Mechanische Abläufe variieren, und da diese letztlich als Maßeinheit herangezogen werden, ändert sich der Zeitverlauf und zeigt ein relatives Verhalten.


    Da wir Menschen unser Leben als einen Ablauf von Ereignissen sehen, messen wir natürlich dem zeitlichen Ablauf und damit unsere Alterung einen besonderen Schwerpunkt zu. Nur so ist es zu verstehen, dass die Zeit eine Selbständigkeit erlangt, die bis zur Titulierung einer vierten Dimension führt. Selbstverständlich möchte ich hier nicht zum Ausdruck bringen, dass die Zeit für mich unreal wäre, denn leider werde ich auch älter und das selbstverständlich nicht ohne Zunahme von körperlichen Einschränkungen. Sinn und Zweck dieser Abhandlung besteht darin, den Blick von der Zeit als Imaginäre Größe auf den Ablauf von mechanischen Realitäten zu lenken.


    Daraus resultiert, die kleinste messbare Zeiteinheit ist die kürzeste mögliche mechanische Bewegung. Damit, analog zum übrigen Physik, ist auch eine kleinste Zeiteinheit ein Faktum und somit ein sogenanntes Zeitquant. Natürlich hat eine solche Aufsplitterung für unsere Umgebung und unser Leben keine primären Konsequenzen. Wichtig ist nur, zu verstehen, wie sich dieser Aufbau unseres gedanklichen Konstrukts entwickelt hat, damit das eigentliche Geschehen, nämlich der mechanische Ablauf, nicht aus den Augen verloren geht. Nur die Beobachtung und Analyse von Ursachen kann uns zu neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen führen.


  • Dunkle Matierie

    Die Funktionseinheit Dunkle Materie mit den Schwarzen Löchern


    Dieser Artikel widmet sich dem rätselhaften Konzept der Dunklen Materie, einer postulierten Form der Materie, die nicht direkt beobachtbar ist, aber von der angenommen wird, dass sie eine Gravitationskraft ausübt. Ihre Existenz wird auf der Grundlage des Standard- Kosmologie- Modells abgeleitet, das die Bewegung sichtbarer Materie erklärt; einschließlich der Geschwindigkeit von Sternen, die um ihre Galaxiezentren kreisen. Der Charakter Dunkler Materie ist ein Rätsel in der Kosmologie.


    Wie in der Arbeit „Von der Synchronisation des Atoms über die Gravitation zur Organisation des Universums“ wurde von den Autoren die Theorie entwickelt, die Gravitation ist ein elektromagnetisches Phänomen. In dieser Arbeit jetzt wird erläutert, dass die Dunkle Materie von elektromagnetischen Feldern erzeugt wird. Des Weiteren legen die Autoren nahe, für den Erhalt des konventionellen dreidimensionalen Raumes sind genau diese Gravitationsfelder ausschlaggebend. Durch diese Theorie wird die Existenz von Galaxien, die aus dem jetzigen Urknall stammen, aber Milliarden Lichtjahre entfernt sind, erklärt.


    Zusammenfassend bilden die Autoren ein ganzheitliches Modell, das die Dimensionalitäten höher als drei, Gravitation, die Wellentheorie des Atommodells, den Jetstream der Schwarzen Löcher und die Natur der Dunklen Materie erfasst.


    Die Gravitation


    Die elektromagnetische Struktur von Atomen wurde in der Arbeit „Von der Synchronisation des Atoms über die Gravitation zur Organisation des Universums“ als Ursache der Gravitation postuliert. Dies begründet sich auf der Hypothese, im Zusammenspiel positiver und negativer Landungen kommt es zu einem Ungleichgewicht, durch Wechselwirkungen dieser Landungen wird ein Anhäufen der Materie im Sinne der Gravitation ermöglicht.

     

    Wie in der Arbeit über den Jetstream der Schwarzen Löcher vom Oktober 2022 von den Autoren erläutert, besteht der Jetstream aus abgestrahlter Gravitationsenergie gemäß der Tatsache, dass gleiche Ladungen sich abstoßen. Geht man von der Möglichkeit aus, die abgestrahlten Ladungen driften nicht auseinander, sondern werden in einem Energieball gefangen, ähnlich dem Phänomen eines Kugelblitzes, so entsteht daraus ein stabiles Gravitationsfeld.


    Für eine solche Möglichkeit spricht die Existenz der Dunklen Materie. Zum einen kann diese Dunkle Materie nicht optisch beobachtet werden, zum anderen sind die Effekte, die von ihr ausgehen, nicht zu leugnen. Ein  Gravitationsfeld kann diese Widersprüche aufheben und umfassend zu erklären.


    Die dunkle Materie als Gravitationsfeld


    Wie oben bereits ausgeführt, dürfte-ähnlich wie beim Kugelblitz-die Rotation für die nötige Stabilität sorgen. Führt man die Einsteinsche Relativitätstheorie ins Feld, so resultiert daraus, ein solches elektromagnetisches Feld in Rotation würde sich mit Lichtgeschwindigkeit in sich bewegen. Für jeden Betrachter, der sich mit geringerer Geschwindigkeit bewegt, ist eine Änderung dieses Systems zeitlich nicht zu erfassen, d. h. das System ist stabil. Nur zur Erläuterung, im Kugelblitz bewegen sich Elektronen mit „nur“ 1/3 der Lichtgeschwindigkeit, deshalb legt hier kein zeitloses System vor.


    Wenn diese Gravitationsfelder aber stabil sind, so können sie den Zeitpunkt überdauern, wenn alle Materie von den Schwarzen Löchern aufgesogen worden ist. 


    Daraus resultiert zwangsläufig, die dreidimensionale Raumstruktur erlischt nicht, wenn alle Materie in eine Überdimensionalität durch die Schwarzen Löcher überführt worden ist.


    Die Entfernungen der Galaxien


    In den Ausführungen der Astrophysik gilt weithin die Meinung, der Urknall sei aus einer Singularität entstanden. Wenn aber von einem Punkt die Kondensation der Materie erfolgt sein soll, gibt es Schwierigkeiten, die Entfernungen der einzelnen Galaxien zu erklären. Die Ausbreitungsgeschwindigkeit von einem Singulationspunkt kann keine plausible Erklärung für die unterschiedlichen Abstände ergeben.


    Da es aber eine Ausbreitungskonstante im Kosmos gibt, muss eine andere Ursache zu diesen widersprüchlichen Ergebnissen geführt haben. In der Veröffentlichung „Grundlagen für ein neues Basis Kosmos-Modell“ wird aufgeführt, dass die Anzahl der Dimensionen größer vier ist.


    Eine solche Überdimensionalität, ist die Erklärung. Aus unseren Beobachtungen wissen wir, die Materie, die von einem Schwarzen Loch aufgesogen wird, entschwindet unseren Beobachtungsmöglichkeiten. Es ist davon auszugehen, sie verlässt den dreidimensionalen Raum und wird in ein höher dimensionales System transferiert, denn sonst wäre sie nachweisbar.


    Konsequenzen aus der Überdimensionalität


    Es ist sicher, Entfernungen zu zwei Orten sind abhängig von der Dimensionalität. So ist die Entfernung von zwei Punkten auf einer Kugel davon abhängig, ob ich über die Kugeloberfläche messe oder in Form eines Schnittes als Sekante. Geht man davon aus, das Phänomen der Entfernung von Punkten ist auch in überdimensionalen Räumen abhängig von der Art des Messverfahrens, so ist es dann wahrscheinlich, dass bei der Kondensation der Materie beim Urknall nicht die Entfernungen gelten, wie wir jetzt zwischen den Galaxien messen.


    Wie in vorherigen Abschnitten ausgeführt, führen die Gravitationsfelder, produziert durch den Jetstream der Schwarzen Löcher, wohl zu Kondensationspunkten für die Materie im dreidimensionalen Raum. Dabei muss bedacht werden, diese Entfernungen, die wir heute messen, sind eben nicht die Lage der Punkte zueinander im überdimensionalen Raum.

    Nach unseren heutigen Erkenntnissen verfügt jede Galaxie über ein Schwarzes Loch. Diese Tatsache unterstützt die These, die ehemaligen  Gravitationsfelder werden durch den Urknall zu Schwarzen Löchern und übernehmen jetzt mit  Neuausbildung eines Jetstreams die wiederholte Bildung von Gravitationsfeldern. Damit schließt sich dann der Kreislauf von der Resorption der Materie zur Neubildung durch einen weiteren Urknall.


    Zusammenfassung

    Die dunkle Materie und die Schwarzen Löcher bilden also eine Funktionseinheit, die erlaubt, Materie in eine überdimensionale Form zu transferieren und anschließend wieder als Materie zu reaktivieren. Auch wenn auf diese Weise die Entstehung und Auflösung des Kosmos erklärt werden kann, ist es dennoch nicht die Lösung, was das Urprinziep für dieses System überhaupt ist.

    Unabhängig von dieser Kernfrage ist festzuhalten: Wellentheorie des Atoms und der Materie, Gravitation, der Jetstream der Schwarzen Löcher, die dunkle Materie und die Überdimensionalität harmonieren jetzt in einem ganzheitlichen Modell.


  • Grundlagen für ein neues Baisis-Kosmosmodell

    Die Arbeit "Grundlagen für ein neues Baisis-Kosmosmodell" finden sie hier.

  • Von der Synchronisation des Atoms über die Gravitation zur Organisation des Universums

    Die Arbeit "Von der Synchronisation des Atoms über die Gravitation zur Organisation des Universums" finden sie hier.

Gesundheit und Medizin

  • Akupunkturprinzip

    Zunächst einige Ausführungen aus Wikipedia//02.2023 zur Akupunktur.


    „Die Akupunktur (von lateinisch acus= Nadel, undpunctura= das Stechen) ist eine Behandlungsmethoden der traditionellen chinesischen Medizin.(TCM) bei ihrer solle eine therapeutische Wirkung durch Nadelstiche an bestimmten Punkten des Körpers erzielt werden…. Bei traditionellen Formen der seit dem zweiten Jahrhundert vor Christus in China und Japan praktizierten Akupunktur wird von einer“ Lebensenergie des Körpers“ ausgegangen, die auf definierten Leitbahnen, in westlicher Übersetzung Meridianen, zirkulieren und einen steuernden Einfluss auf  alle Körperfunktionen haben soll. Ein gestörter Energiefluss soll Erkrankungen verursachen und durch Stiche in auf den Meridianen liegende

    Akupunkturpunkte soll die Störung im Fluss des Qi wieder behoben werden. Das gleiche Therapieziel haben die Akupressur durch auszuüben von stumpfem Druck und die Moxibustion durch Wärmezufuhr an Akupunkturpunkten….


    Meridiane, treffender „Leitbahnen“, sind in der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) Kanäle, in denen die Lebensenergie (Qi) fließt. Jeder Meridian ist einem Funktionskreis (Organsystem) zugeordnet. Auf dem Meridianen liegen die Akupunkturpunkte, die bei Akupunktur mit Nadeln, bei Akupressur mit Fingerdruck behandelt werden. Verschiedene Meridiantherapien sollen den Patienten beim Gesundbleiben – werden oder helfen. Die bekanntesten Methoden sind die Akupunktur und Akupressur. Gesundheit ist nach den Vorstellungen der traditionellen chinesischen Medizin unter anderem verbunden mit einem freien und ausreichenden Fluss des Qi in den Meridianen. Wenn z. B. zu wenig Qi fließe, könne schändliches Qi in den Kanal eindringen und das zugehörige Organ (Funktionskreis ) schädigen.Es gibt keine anerkannten Belege für die Existenz von Meridianen….


    Meridiane der traditionellen chinesischen Medizin sollen eine Zuordnung und Beeinflussung von Organen (Funktionskreisen ) über die Lokalisierung an bestimmten Punkten der Körperoberfläche erlauben. Unter Organe der chinesischen Medizin versteht man Funktionskreise von Organsystemen, welche wiederum mit Muskulatur, Bindegewebe, Nervensystem etc. verbunden sind. Störungen im wechselseitigen Zusammenspiel von Durchblutung, Atmung und Verbauung lassen sich ganz einfach über Diagnose der Haut, der Augen und prinzipiell über jeden Teil des Körpers feststellen. Jeder Meridian hat laut chinesischer Medizin auch einen Bezug zur Psyche des Menschen und liefert so auch Anhaltspunkte zum Gefühlszustand. Im Konzept der Meridiane steht ein eindeutiges 

    Wechselspiel von körperlichen und geistigen Zuständen.“ Ende des Zitates Wikipedia



    Die Akupunktur gibt uns somit sehr viele Rätsel auf. Zum einen gibt es die Meridiane, auf denen sich verschiedene Akupunkturpunkte aufreihen. Zum anderen gibt es eine Summe von Akupunkturpunkten in der Größenordnung von 360 Punkten auf der linken und rechten Körperhälfte. Des Weiteren unterscheidet man noch die Körperakupunktur, die Ohrakupunktur und die Schädelakupunktur.


    Die einzelnen Akupunktur Punkte, die auf den Meridianen aufgereiht sind, haben keinen klassischen anatomischen Verbund. Auch die Meridiane selbst sind keine vorgegebenen anatomischen Strukturen.


    Wenn man sich überlegt, wie viele Möglichkeiten bestehen, bei der Kombination von 10 Nadeln bei 720 Standard- Punkten, so muss man feststellen, dass das Leben eines einzelnen nicht ausreicht, um alle Variationen einmal durch zu testen. Geht man davon aus, dass die Überprüfung jeder Möglichkeit ca. zehn Minuten dauert, würde die Existenz der Menschheit als Zeitraum nicht ausreichen.

     

    Bleibt also die Frage, wie konnte die klassische chinesische Medizin dieses Verfahren überhaupt entwickeln? Weder anatomische Strukturen noch zeitlicher Aufwand als Fakten lassen zum jetzigen Zeitpunkt eine vernünftige Erklärung zu. Tatsache ist jedoch, dass das Verfahren selbst äußerst effektiv ist, und für viele Menschen eine Alternative zur klassischen Medizin darstellt.


    Wenn auch die Frage nach der Entwicklung dieser Methode in mystischen Verzerrungen unbeantwortet bleibt, so kann man aber unabhängig davon, eine Erklärung für das Wirkungsprinzip entwickeln. Dies erfolgt in den nächsten Abschnitten.



    Das menschliche Gehirn ist ein biologischer Computer. So werden nach festen Regeln Informationen weitergeleitet und gespeichert. Der Schlaf dient dazu den Arbeitsspeicher zu leeren, die Informationen zu verarbeiten und letztlich zu speichern, damit wieder eine Neuaufnahme möglich wird.


    Die Akupunktur greift in diesen komplizierten Mechanismus ein. Sie wirkt dabei  - ähnlich wie ein Computervirus, das wir aus dem Elektronikbereich her kennen -  in dem bestimmte Informationen (Nervenimpulse)zu einem Nonsens-Code umformiert werden. Dieser Nonsens-Code überschreibt reale Nervenimpulse und macht sie für das Gehirn „unleserlich“. 


    So kann ein Schmerzimpuls nicht mehr „empfangen“ werden, und damit wird eine Analgesie oder Annullierung erreicht. Der Effekt ist eine Auslöschung oder Minderung eines Nervenimpulses und damit Verlust einer Information.


    Aus diesem Grund müssen auch für die Akupunkturpunkte keine eigenen anatomischen Strukturen bestehen. Die Summe oder das Muster der gesetzten Nervenimpulse durch die Nadelstiche führt über eine zentrale reflektorische Blockade zum gewünschten Erfolg.


    Da es wohl individuelle Unterschiede in den Bereichen der Reizverarbeitung bei den Menschen gibt, ist es nur verständlich, dass nicht immer die Akupunktur den gewünschten Erfolg zeigt. Dies begründet sich darin, dass für eine solche Person eine andere Schaltung von 

    Akupunkturpunkten notwendig ist. In der Praxis kann man dann unter Beachtung dieses Prinzips die Akupunkturpunkte variieren und damit oftmals doch eine erfolgreiche  Akupunktur realisieren.


    Zusammenfassung:

    Die Akupunktur ist kein mystisches Ereignis, sondern über ein Muster von Nervenimpulsen wird das Gehirn manipuliert. Dabei ist stets zu beachten, dass hier in erster Linie keine ursächliche Heilung erfolgt, sondern nur störende Meldungen und auch Kommandos des Nervensystems abgeschaltet werden. So darf man nicht erwarten, dass die Beseitigung eines Coronar- Schmerzes auch die Veränderungen in den Arterien aufhebt.

    Bei psychischen Spannungszuständen kann allerdings durch die Akupunktur eine gravierende und dauerhafte Besserung oftmals erreicht werden. Auch pathologische Reflexe wie Gefäßkrämpfe bei der Migräne können in mehreren Sitzungen dauerhaft blockiert werden.


  • Antibiotikaresistenz

    Auch wenn ich persönlich in der gesamten Zeit meine medizinischen Tätigkeit nicht gegen Antibiotikaresistentenzen zu kämpften hatte, will ich auf keinen Fall leugnen, dass es diese in einem beachtlichen Umfang gibt.


    Meines Erachtens liegt die Ursache darin, dass vielen Kolleginnen und Kollegen das erforderliche Verständnis für den Einsatz von Antibiotika fehlt. Dieses Fehlen ist nicht auf niedergelassene Ärzte beschränkt sondern findet sich ebenso in allen Kliniken.


    In den letzten Jahren wurden Dauerantibiosen beim diabetischen Fuß durchgeführt. Dies erfolgte zum Teil als Lehrmeinung von Experten. Es sei darauf hingewiesen, dass das Antibiotikum an den Ort des Geschehens gelangen muss. In der Regel geschieht das auf dem Blutweg. Beim diabetischen Fuß ist dieser – „Dank“ der Durchblutungsstörungen- wohl nicht verfügbar. Im Klartext bedeutet dies, das Arzneimittel erreicht nicht um den Ort des Geschehens, da ein Gangrän bekanntlich durch Mangeldurchblutung entsteht.


    Super fand ich auch von einigen Zahnärzten mit entsprechenden Langzeitantibiosen Parodontose Behandlungen bei Patienten durchzuführen. Wie ich jetzt erfahren durfte, entspricht das Gott sei Dank nicht mehr einer Lehrmeinung.


    Ein weiteres Problem stellt der kontinuierliche Kostendruck für die Ärzte dar. So neigen die Krankenkassen zu Regressen, auch wenn eine Therapie erfolgreich war. Ich durfte dies selbst in meiner Zeit als niedergelassener Arzt erleben. Dadurch werden sinnvolle Kombinationstherapien im Ansatz unterbunden. Monotherapien induzieren aber häufig das Risiko für Resistenzentwicklungen, vor allem wenn die Dosierung oder die Zeitdauer nicht richtig gewählt sind.


    So habe ich die Erfahrung gemacht, bei chronischen Infektionen wie Osteomyelitis oder rezidivierende Infekte bei Bronchieektasen, chronischen Harnwegsinfekten mit der Kombination eines Sulfonamids am besten in Form von Co-Trimoxazol (Cotrim)und einem Antibiotikum solche Resistenzbildungen zu vermeiden. Obwohl hinreichend bekannt ist, dass Sulfonamide nicht zu Resistenzbildungen führen, hat dieses Therapieprinzip kaum Eingang in das ärztliche Handeln gefunden. Interessanterweise ist mir bei mehreren klinischen Anwendungen   aufgefallen, dass auch bei Keimen, die nicht sensibel auf Cotrim forte waren, es zu keiner Resistenzbildung bei der Anwendung eines Antibiotikums mit Cotrim in der Langzeitanwendung gekommen ist. Ich kann das nur darauf zurückführen, dass die ggf. resistenten Keime unter der Antibiose dann sensibel auf Cotrim wurden.


    Meines Erachtens stellt dies einen Effekt dar, der weiterverfolgt werden sollte. Ob ein ähnliches Phänomen auch bei der Kombination zweier Antibiotika auftritt bleibt dahingestellt, sollte aber sicherlich mal im Labor überprüft werden.


    Der Ruf nach neuen Antibiotika ist einfach, aber das vorhandene vernünftig zu nutzen ist sicherlich auch sehr empfehlenswert.


    ( Cotrim = Kombination Trimethoprim und Sulfamethoxazol)


  • Corona Story

    Bis 2018 hätte ich es nie für möglich gehalten, dass mich so viel Dummheit regiert. Wir haben es mit einer völligen Abschaltung der parlamentarischen Kontrolle und  der Erklärung der Unmündigkeit für unser Volk zu tun. Im Verlauf des Artikels werde ich zu diesen einzelnen Punkten wie auch zu der gesamten Aussage Stellung beziehen


    Analyse der Fakten:

    1. In der Berichterstattung bereits zu  Beginn  der Corona Pandemie wurde nie zwischen Infizierten und Erkrankten unterschieden. Somit war und ist zu keinem Zeitpunkt die eigentliche Gefährdung für das Volk beurteilbar.
    2. Die Letalität der Erkrankung entzieht sich ebenfalls unserer Kenntnis, so dass auch in diesem Fall eine kritische Wertung nicht möglich ist.
    3. Trotz des langen Verlaufs der Pandemie wurden keine routinemäßigen. Untersuchungen bezüglich der Durchseuchung der Bevölkerung durchgeführt. Somit gibt es auch hier keine verlässliche Datenlage.  
    4. In der Regel kamen fast nur ungeeignete Berater in der Öffentlichkeit zu entsprechenden Auftritten. Es ist dabei zu bedenken, für das Ausbreiten von Pandemien, sind Fachärzte für Hygiene die geeigneten Fachleute. Virologen sind nicht entsprechend ausgebildet, um Hygienevorschriften bei einem infektiösem Krankheitsausbruch vorzugeben.
    5. Völlig fehlinterpretiert wurde das Verhalten von Aerosolen in Räumen in Abhängigkeit der Raumtemperatur wie auch der Luftfeuchtigkeit.
    6. Die Würdigungen der Sektionsstatistiken ließen zu wünschen übrig, da die Erkenntnisse daraus nur bedingt zur Änderung des ärztlichen Verhaltens führten. Unstrittig ist, dass durch das Coronavirus das Blutgerinnungssystem negativ beeinflusst wird. So zeigen diese Sektionsstatistiken eindeutig ein embolisches Geschehen als Hauptursache für das Versterben der Corona Patienten.

    Berücksichtigt man die oben aufgeführten Fakten, so ergibt sich ein ausgesprochen unerfreuliches Bild, dahingehend, wir haben die erkrankten Patienten solange unversorgt gelassen, bis sie aufgrund ihres Krankheitszustandes in stationärer Behandlung sich begeben mussten. Die Erkrankung an Corona führt nämlich zu Mikro- und Makroembolien, die je nach Veranlagung des Patienten zu schweren Komplikationen führen. Würde man jeden erkrankten Patienten sofort mit Heparin behandeln-verständlicherweise auch zuhause-wäre der größte Teil der letalen Komplikationen vermieden worden. Statt in dieser Situation Aktivismus zu zeigen, wurden Lieber die Gesundheitsämter mit Personal versorgt, um entsprechende Quarantänebestimmungen umzusetzen.


    Man muss sich einmal vorstellen, was d. h., Kontaktpersonen eines Menschen zu analysieren und dann telefonisch zu kontaktieren. Vielleicht ist das sinnvoll noch möglich, wenn maximal 100 Erkrankte in einem Volk vorliegen. Bei Zahlen über 1000 ist eine solche Rückverfolgung in einer sinnvollen Zeiteinheit nicht mehr möglich. Nichtsdestotrotz wurde ein großer finanzieller Aufwand betrieben, um diese absolut sinnlosen Maßnahmen umzusetzen. Ich erspare es mir hier, Einzelheiten, der teilweise grotesken widersprüchlichen Maßnahmen zu benennen. Wenn man dann auch noch berücksichtigt, nur 20 Prozent der Infizierten werden symptomatisch, während die 80 Prozent der auch Infizierten ohne jegliche Krankheit Symptomatik sind. Sollten diese 80 Prozent nicht zu einer Testung gehen, wird der größte Teil der Infizierten eben nicht erfasst. Dies bedeutet im Klartext, der gesamte Aufwand der Gesundheitsämter war ohne jegliche Sinnhaftigkeit. 


    Das Verhalten gegenüber den Infizierten


    Auch hier wurde der Weg der Logik und des menschlichen Verhaltens völlig verlassen. Zunächst einmal wurden die infizierten Patienten zwar mit Quarantäne versehen, aber nicht medizinisch versorgt. Stattdessen überließ man diese Menschen sich selbst und wartete gelassen ab, ob die Krankheit zum Ausbruch kommt oder nicht. Wenn der Mensch in dieser Situation Glück hatte, erkrankte er nicht oder nur leicht. Im anderen Fall musste erwarten, bis eine Situation erreicht war, die eine stationäre Aufnahme rechtfertigte. Es wurde grundsätzlich versäumt, prophylaktische Maßnahmen nach Feststellung einer Infektion zu veranlassen. Gemeint ist damit, den Menschen zu kontrollieren, ob er nach einer Infektion erkrankt. Falls dieses der Fall ist, könnte man mit Heparin in der Regel thromboembolische Komplikationen, die für die schweren Verläufe verantwortlich sind, vermeiden. Auf dieser Art hätte man den größten Teil der an Corona verstorbenen Patienten vermeiden können. 


    Sieht man Parallelen zu den Infektionsschüben mit Influenza-Viren, so ist das jetzige Verhalten beispiellos. Bei Influenza wurden Erkrankte stets durch die Ärzte und medizinisches Personal versorgt. Auch diese Infektion war mit einer großen Letalität verbunden, was aber niemanden davon abhielt, den Betroffenen zu helfen. Würde man die Todeszahl an Influenza genauso hochaddieren wie man es bei der Corona Epidemie macht, zu kämen sicherlich sehr erschreckenden Zahlen bei der Summierung von einigen Jahren zusammen. Hierbei wurde selbstverständlich in Kauf genommen, dass sich das vorsorgende medizinische Personal ebenfalls an Influenza infizierte.


    Somit kann festgestellt werden, die Versorgung in der Corona-Pandemie war unzureichend.. Ärztliche Grundprinzipien wurden komplett nicht eingehalten. Hält man eine Steigerung nicht für möglich, so muss man nur die Aktionen der Krankenhausärzte näher betrachten. Diese spielten sich als Retter der Corona-Richtlinien auf und sorgten für einsames Leiden und Sterben in den Krankenhäusern. 


    Es wird für mich ein Rätsel bleiben, weshalb man Angehörigen den Zutritt zu Schwersterkrankten einer Corona Infektion verweigerte, wenn diese mit der entsprechenden Schutzmaßnahmen versorgt werden konnten. So hätte das Tragen von Einmalkitteln, Handschuhen und Masken einen völlig ausreichenden Schutz gewährt. Auch sollte man erwachsenen Menschen die Entscheidung überlassen, sich ggf. einer Exposition bei einem infizierten Angehörigen auszusetzen. Im Zuge der allgemeinen Bevormundung wurden diese Entscheidungen aber von Angestellten des Gesundheitsdienstes getroffen. Das ist in meinen Augen nicht nur ein Eingriff in die Persönlichkeitsrechte, sondern auch eine grobe Rechtsverletzung im Sinne des Grundgesetzes.


    Es bleibt also letztlich offen, wie weit der einzelne noch ernsthafte Entscheidungen in seinem Leben treffen darf. Diesel staatlichen Bevormundungen betreffen aber nicht nur die Angehörigen im Krankenhaus, sondern auch die alten Menschen in den Seniorenheimen. Diese wurden ebenfalls in ihren persönlichen Freiheiten ohne Erkrankung bevormundet und weggesperrt. So stellt sich nun die Frage in Deutschland, ab welchem Alter man grundsätzlich entmündigt wird. Normalerweise kann das doch nicht sein, dass den Einwohnern in Heimen der Empfang von Besuch verwehrt wird, ohne dass diese mündigen Menschen überhaupt gefragt werden. Es sollte auch hier das Recht eines jeden sein, Entscheidungen bezüglich einer Exposition selbst zutreffen. Nachdem wir dann die Alten in den Heimen durchgeimpft hatten, war die so großartige Gesundheitsvorsorge nicht in der Lage, die Situation neu zu überdenken. Sinn und Zweck der Impfung ist, gegen eine ansteckende Erkrankung immun zu sein. Offensichtlich ist das für Mitarbeiter auch des Gesundheitsamtes ein Novum. Anders ist es nicht erklärlich, weshalb man die vollständig geimpften Alten weiter mit Auflagen einpferchte. Offensichtlich ist durch diese Corona-Infektion auch jede Menge Hirnmasse verloren gegangen.


    Blockwarte vereinigt euch !


    Ein weiteres Phänomen der Pandemie-Kultur ist das Auftreten von  Blockwarten. Hatten wir doch alle schon geglaubt, dass diese Wesen ausgestorben sein, so traten sie jetzt wieder gehäuft auf. Durch die chronischen Gefährdungsmeldungen der Regierenden wurden die Menschen teilweise in Panik versetzt und fühlten sich jetzt berufen, andere zu beaufsichtigen und ggf. bei den Ordnungsbehörden anzuzeigen. Offensichtlich neigen besonders wir Deutschen zu solchen Ordnungsentgleisungen. Diesen neuen Verhaltensweisen führten teilweise zu erheblichen Spannungen im Bereich der Nachbarschaft, was auch noch Folgen nach der Pandemie haben wird. Der Preis, den wir für diese staatlichen Maßnahmen zahlen werden, ist also noch nicht völlig durchkalkuliert. Man kann nur hoffen, diese Entgleisungen gehen schnell beim Voranschreitenden der Zeit unter und geraten in Vergessenheit.


    Die Politik


    Betrachtet man das Verhalten des Staates als Propagandamaßnahme der jeweiligen entscheidenden Politiker, so bekommt das Geschehene ein neues Bild. Ich kann mich nicht des Eindrucks erwehren, dass viele dieser Maßnahmen unter populistischen Gesichtspunkten erfolgten. Es scheint, als wäre vieles nur unter dem Gesichtspunkt durchgeführt worden, wenn es sich gleichzeitig als publikumswirksame Maßnahme erweist. So werden Todes- szenarien beschworen, denen man sich dann als rettende Politiker entgegenstellt. So spielt man sich in die Rolle des schützenden, wissenden Menschen, der nur das Wohl der Anderen im Sinn hat. Das bringt dann später bei der Wahl Stimmen, die man sonst wohl nicht erhalten hätte. Verfolgt man diese Perspektive, so wird klar, ein Ende der Pandemie reduziert die Publikumswirksamkeit erheblich. Deshalb wurden wir weiterhin mit negativen Aussagen bezüglich des Weiteren Geschehens konfrontiert. Es bleibt nur zu hoffen, diese Erfolgsstrategie im Bereich der öffentlichen Meinung wird nicht nach Beendigung der Pandemie u.a. Überschrift weiter durchgeführt.


    Für alle staatlichen  Aufsichtskräfte ist eine solche Pandemie ein Geschenk für die totale Überwachung, als logische Konsequenz resultiert die Digitalisierung im Gesundheitssystem!



  • Covid Strategie & Management

    Die Taubstummenvereine Berlin und München führen die Wagner-Festspiele auf


    Als junger Schüler mit ca. 12 Jahren brachten mir meine Lehrer bei, dass in Zukunft Vernunft, Wissenschaft und Logik die Geschicke unseres Volkes bestimmen werden. Es war jene Generation, die im Krieg ihre Illusionen verloren und nun die Hoffnung auf ein besseres Leben hatte. Davon ist heute nicht viel geblieben.


    Es ist keine besondere Weisheit, wenn man sagt: „Es ist wichtig zu wissen, wann man verloren hat!“ Genau diese Einsicht ist bei der Isolation von Corona- Infizierten  eben nicht eingetreten. 


    Unsinnige Maßnahmen:

    Sobald die Infektionszahlen deutlich über 1000/Tag liegen, ist in der Regel eine Nachverfolgung nicht mehr zeitnah möglich.


    Quarantäne ohne Nachuntersuchung der Betroffen nach dieser Zeit führt zu unkontrolliertem Einschleusen Infizierter.


    Die Ausschaltung des Bundestages als Primärentscheider und Auftraggeber für die Regierung lässt insbesondere die intellektuelle Schicht an der Richtigkeit der Maßnahmen zweifeln.


    Fakten


    Die COVID 19 Infektion verläuft in der Regel symptomarm, was genau ihre Gefährlichkeit ausmacht. Die asymptomatischen Infizierten sind für die Ausbreitung der Infektion zuständig.


    Des Weiteren kommt es durch nasskaltes Klima zu einer deutlichen Verbesserung des Virusüberlebens in den Aerosolen. Unter diesem Gesichtspunkt ist das laufende Lüften von Räumen extrem kontraproduktiv.


    Durch die Einschränkung der ambulanten Versorgung der fieberhaft erkrankten Menschen entzieht man diesen die Möglichkeit eine medizinische Behandlung zu Hause zu bekommen. Man überwindet den Infekt ohne ärztliche Hilfe selbst oder gerät in einen Zustand, der eine stationäre Behandlung notwendig macht.                   

    Hätten wir Ärzte uns bei den Influenza Pandemien ebenso verhalten, wäre es zu einem massiven Anstieg an Todesfällen gekommen. Es ist nicht das Virus allein, was die Erkrankung ausmacht, sondern die aufgepfropften zusätzlichen Infektionen und Komplikationen, die den Verlauf kennzeichnen und unkontrollierbar machen!


    Wirklich wirksame Maßnahmen:

    Wir hätten ein Einsatzkommando aus Ärzten und medizinischem Fachpersonal, dass Erkrankte zu Hause zeitnah auf COVID19 testet gebraucht. Bei positivem Befund muss sofort eine Antikoagulation (Gerinnungshemmung) eingeleitet werden. Desweiteren müssen die Patienten laufend zu Hause betreut werden, Begleitinfekte und Begleiterkrankungen effektiv behandelt werden.


    Mit diesen einfachen Maßnahmen hätte sich die Zahl der krankenhauspflichtigen Patienten signifikant reduzieren und die Todesfälle durch Corana auf ein Minimum reduziert. Lässt man weiterhin die Bevölkerung ohne ambulante Behandlung, ist kein Ende des Trauerspiels in Sicht und die nächste Infektionswelle wartet schon.







  • Covid 19 Langzeitfolgen

    Leider muss ich gestehen, dass die Ausführungen Covid 19 Langzeitfolgen starke an der Realität vorbeigehen. 


    Ist es eine Grundeigenschaft des Virus zu Spätschäden zuführen oder handelte es sich um Folgen einer insuffizienten Behandlung?


    In meinen Augen ist genau das letztere der  Fall, die ganze Misere resultiert aus einer insuffizienten Behandlung. Ich werde das im Weiteren ausführen:


    Dank der Vorgabe unserer begabten Gesundheitsminister wurde die ärztliche Versorgung in der Ambulanz bei Covid-Patienten praktisch nicht erlaubt. Das führte dazu, die Patienten waren in der ersten Phase ihrer Erkrankung praktisch sich selbst überlassen. Diejenigen, die gute Abwehrkräfte besaßen, wurden ohne ärztliche Hilfe  wieder gesund. Die anderen, bei denen es zu einer signifikanten Verschlechterung kam, gelangten erst in eine ärztliche Behandlung, nachdem sich ihr Zustand sehr stark verschlechtert hatte.


    Die Patienten, die so zur stationären Aufnahmen gelangten, waren bereits schwer erkrankt und viele schon in einem desolaten Zustand. Grundmechanismus der Covid Erkrankung ist eine Steigerung des Gewinnungssystems, so dass die zur stationären Aufnahmen gelangten Patienten bereits Mikroembolien in verschiedenen Organsystemen hatten.


    Aus diesem Zustand resultiert, dass es bereits zu irreversiblen Organschädigungen gekommen war. Die Mikroembolien führen nämlich zu Nekrosen in den entsprechenden Abschnitten. Es ist klar, durch entsprechende Heparinisierung in den frühen Stadien hätte ein solcher Verlauf vermieden werden können. Da aber die Menschen mit ihrer Erkrankung alleingelassen wurden, kam eine solche medizinische Behandlung nicht in Betracht.


    Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, allen Patienten, die sich an mich gewandt haben, erhielten Heparin, und durchstanden die Erkrankung ohne Folgen. Ein ähnliches Projekt wurde auch von einer Kollegin in Berlin realisiert, mit dem gleichen Erfolg, wie im Fernsehen berichtet. Allerdings das nicht unsere Politik davon ab, ihre rigide Taktik im Umgang mit den Patienten beizubehalten. Meine entsprechenden Schreiben blieben unbeantwortet.


    Da man auf jeden Fall eine zentralisierte Versorgung der Patienten anstrebte, war es diesem Konzept zu wider, weshalb eine ärztliche Versorgung zuhause nicht erfolgen sollte. Man stelle sich eine solches Vorgehen bei einer Influenza Epidemie vor. Die Zahl der Toten hätten sich mit Sicherheit von doppelt bis verdreifacht.


    Zusammenfassend lässt sich also sagen:“ Liebe Bevölkerung, leider hast du Pech gehabt.“


  • Das deutsche Gesundheitswesen

    Wie ich bereits schon in anderen Artikeln festgestellt habe, sind die Leistungen des Gesundheitsministers  Spahn mehr als dürftig. Hielt man eine Steigerung nicht für möglich, dann muss man sich die Einführung der digitalen Patientenverwaltung nur mal zu Gemüte führen.


    Bis in den Anfang der 90er-Jahre war das deutsche Gesundheitssystem vorbildlich für die ganze Welt. Ärztlichen Leistungen, optimale medikamentöse und auch stationäre Versorgung waren gewährleistet. Das sollte sich in den weiteren Jahren aber deutlich ändern. So hatte der Patient dann keinen Anspruch mehr auf eine optimale medikamentöse Versorgung, sondern sie musste nur noch ausreichend sein! Gleichzeitig spaltete man die Ärzteschaft, in dem man Fachärzte von Allgemeinmedizinern abgrenzte. Parallel kam es zu einem deutlichen Rückgang der Krankenhausversorgung. Erhielt früher das Krankenhaus die echte Liegezeit des Patienten bezahlt, so werden heute Pauschalen für den Patienten und damit für die Kassen abgerechnet. Liegt ein Patient weniger lang als die vorgegebene Pauschalzeit, so macht das Krankenhaus zusätzlich Gewinn. Dieses Angebot ist für die Verwaltung natürlich sehr verlockend, so dass die Ärzteschaft gedrängt wird, Patienten vorzeitig zu entlassen. Die Folgen sind oft schlechte versorgte Patienten, die ohne Angehörige hilflos ihr Dasein fristen müssten.


    Allein diese politische Entwicklung, die uns von den begabten Politikern als positiven Fortschritt verkauft wird, ist ein Skandal. Leider war es mit den konventionellen Methoden nicht möglich, die Patienten, deren Verhalten usw. komplett zu erfassen. Natürlich kann man so keinen kompletten Überwachungsstaat aufbauen, weshalb jetzt eine digitale Patientenverwaltung her muss. Über diesen Mechanismus wird im Bedarfsfall die ärztliche Schweigepflicht  völlig ausgehebelt. Diese Entwicklung ist auf keinen Fall menschenfreundlich und führt auch zu keinen signifikanten Ersparnissen. Die Zielsetzung kann also ausschließlich die komplette Erfassung der Bürger sein. Im Bedarfsfall sind wir alle komplett „ durchsichtig“, und niemand kann sich diesem Zugriff entziehen.


    Offensichtlich ist es den Bürgern aber gleichgültig, welche Rechte hier verloren gehen. Natürlich werden solche Entwicklungen nicht durch unsere Presse entsprechend kommentiert, damit sich auch der etwas einfach gestricktere Mensch sich ein Urteil erlauben kann. Auch für Parteien, die angeblich für die Rechte der kleinen Leute eintreten, ist ein solcher Steuerungsmechanismus von Vorteil, denn ungeliebte Entwickelungen können unter Anwendung dieser digitalen Maßnahmen einen Wechsel in andere Systeme verhindern.


    Letztlich bleibt der unangenehme Beigeschmack von Willkür und Überwachung, aber eine Verbesserung der gesundheitlichen Versorgung der Bevölkerung ist damit natürlich nicht zu erreichen.



  • Das deutsche Ärzteblatt und das Ende der freien Meinungsäußerung

    Seit Jahrzehnten gab es im Deutschen Ärzteblatt eine Rubrik Leserbriefe. Hier äußerten Kolleginnen und Kollegen kritische Kommentare sowohl zu Beiträgen im Ärzteblatt selbst wie auch zu standespolitischen Problemen.


    Nicht nur, dass ich diese Rubrik immer sehr gerne gelesen haben, sondern auch ich habe sie genutzt, den einen oder anderen Kommentar zu veröffentlichen. Diese Möglichkeit wurde sang und klanglos eingestellt, und die Rubrik von der Redaktion gelöscht.


    Ich sehe darin den allgemeinen Trend, Anders- Denkende grundsätzlich von der Bildfläche verschwinden zu lassen. Unbequeme Meinungen stören sowohl die Politik wie auch die Funktionäre der Ärztekammer und der Kassenärztlichen Vereinigung. So sind viele Anfragen, die ich vor Monaten gestellt habe, kommentarlos nicht beantwortet worden. Wer nun glaubt, dass sei eine grundsätzliche Eigenschaft der aktuellen Presse, so muss ich Sie enttäuschen. Auch die Berufsverbände haben z. B. Anfragen bezüglich der Rentenversorgung der Ärzte meinerseits nicht beantwortet und nicht einmal eine Eingangsbestätigung mir zukommen lassen.


    Letztlich kann hier nur die Grundeinstellungen der Funktionäre so lauten, dass sie keinerlei Kritik zulassen wollen. Aufgrund meines Alters und meiner gesellschaftlichen Position regt mich das nicht besonders auf. Allerdings sehe ich für die neue junge Generation von Ärztinnen und Ärzten Schwierigkeiten ohne Ende auf selbige zukommen.


  • Der Rettungsdienst

    Zur Einführung sei zunächst festgehalten, ich habe mehr als 1000 Notarzteinsätze geleistet. Unter diesem Gesichtspunkt erlaube ich mir, mich auch zu den jetzigen Problemen des Rettungsdienstes äußern zu können.


    In meiner Zeit-Ende der siebziger Anfang der 80er-Jahre-habe ich bei allen meinen Einsätzen grundsätzlich nur Menschen getroffen, die freundlich, hilfsbereit und aufgeschlossen waren. Jetzt hört und sieht man von laufenden Konflikten mit Passanten beim Einsatz vom Rettungsdienst. Da die Menschen sich wohl kaum geändert haben dürften, scheint die Ursache im Verhalten der Einsatzkräfte zu liegen.


    In meiner Zeit gab es für uns im Einsatz zwei Leitlinien. Die eine war, den Patienten, zudem wir gerufen worden sind, optimal zu versorgen. Die andere war, die nicht betroffenen Bürger so wenig wie möglich durch unsere Arbeit zu belästigen.


    Die letztere Leitlinie hat heute offensichtlich keine Bedeutung mehr. Ich erinnere mich sehr gut an einen Unfall, bei dem ich als Ersthelfer tätig war. An einem Freitagnachmittag fuhr auf der Durchgangsstraße in Niederpleis eine junge Frau einen Motorradfahrer an. An dieser Stelle, wo sich der Unfall ereignete, steht eine große Parkplatzfläche zur Verfügung. Der Motorradfahrer wie auch die Pkw-Fahrerin befanden sich auf dieser Fläche und behinderten in keiner Weise den Freitagnachmittag-Verkehr.


    Das Unfallereignis hatte sich unmittelbar vor meinem Eintreffen ereignet. Ich parkte meinen Wagen auch auf diesen großen Parkplatz und untersuchte dann ärztlich die Unfallbeteiligten. Die junge Dame im Pkw hatte keinerlei Verletzungen und hyperventilierte vor Aufregung ein wenig, ohne jedoch zu krampfen. Also insgesamt kein besorgniserregender Zustand der Fahrerin. Der Motorradfahrer lag auf dem Platz, war voll orientiert. Er hatte eine Verletzung im Bereich des Knies rechts ohne offene Wunde. Er konnte das Bein nicht belasten, und war von Passanten auf den Parkplatz gebracht worden. Bei meiner Untersuchung klagte er über mäßigen Schmerz in der Knieregion, sonst waren keine weiteren Beeinträchtigungen feststellbar. Der Puls war rhythmisch und kräftig. Von einer Schocksituation keine Spur. Also insgesamt keine Verletzungen bei beiden betroffenen Personen, die größere Maßnahmen hätten rechtfertigen können. In einer normalen Notfallambulanz hätten diese Personen wahrscheinlich mehrere Stunden auf einen Arzt warten müssen.


    Jetzt erschienen der Rettungsdienst und die Polizei auf der "Showbühne". Zwar war auf dem Parkplatz ausreichend Platz für die eintreffenden Fahrzeuge, aber dieser wurde natürlich nicht benutzt. Stattdessen blockierter man eine komplette Fahrspur der Fahrbahn und verursachte einen großen Stau von Fahrzeugen in beiden Richtungen. Die von mir in Empfang genommen Rettungssanitäter ignorierten meine Vorstellung als ausgebildeter Not-und Rettungsarzt völlig und begannen ihre komplette "Showeinlage" durchzuziehen. D. h. im Klartext: Heranschaffen von Monitoren, Infusionen usw. Natürlich hätte man den Patienten einfach in den  RTW einladen können. Erstens hätten er dann eine geschützte Umgebung gehabt, wäre von Schaulustigen abgeschirmt gewesen und man hätte ihn in Ruhe behandeln können. Dann kam der wunderbare Auftritt der inzwischen eingetroffenen Notärztin. Auch diese vermied jegliches Gespräch mit mir und begann eine umfangreiche Untersuchung auf der Straße. Anschließend kam es noch zu einem langen Gespräch mit der jungen Fahrerin, die dann nach etwa 15 Minuten zu dem zweiten RTW geführt wurde. Inzwischen hatte man auch den Motorradfahrer eingeladen, wer aber geglaubt hat, dass sich dann der RTW in Bewegung setzte, sah sich deutlich getäuscht. Auch hier dauerte es noch etwa 20 Minuten bis der Patient abtransportiert wurde.


    Insgesamt hat der Rettungsdienst inklusive Notarzt mehr als eine Stunde gebraucht, und zwei Patienten mit Bagatellverletzungen abzutransportieren. Polizei und Rettungsfahrzeuge haben völlig unnötigerweise über diesen Zeitraum den Feierabendverkehr auf der Hauptstraße blockiert.


    Solche Verhältnisse kann man immer wieder beobachten, wenn man einen Einsatzstellen der Polizei und Rettungsfahrzeuge vorbeifährt. Grundsätzlich werden Möglichkeiten des Parkens ohne Behinderungen des Verkehrs nicht genutzt. Man stellt sich mit Blaulicht mitten auf die Fahrbahn und zelebriert die Rettung. Obwohl ich lange Zeit ein Teil dieses Systems war, kann ich mich jetzt nur von einem solchen Verhalten distanzieren. Es ist bei laufender Belästigung von Unbeteiligten nicht verwunderlich, wenn heute die Rettungskräfte beschimpft werden. Hoheitliches Gehabe steht in arroganter Form den Bürgern gegenüber, die verständlicherweise darauf sauer reagieren.


    Wenn hoheitliche Arroganz an den Tag gelegt wird, so gilt der alte Spruch: wie man in den Wald hineinruft, so schallt es zurück!


  • Diabetes Therapie

    Die eigenartigen neuen Studien bei der Therapie des Diabetes mellitus


    Ende der 90er-Jahre suchte ich Herrn Professor Peiffer im Diabetes Forschungsinstitut in Ulm auf, und es wurde daraus eine hochinteressante Zusammenarbeit. Schwerpunkt war die Entwicklung der kontinuierlichen Blutzuckermessung beim Menschen.


    Dabei stellte sich heraus, die Blutzucker Profile eines Individuums haben in der Regel einen gleichförmigen Verlauf über Wochen. Gemeint ist damit, Höhen und Tiefen des Blutzuckers liegen meistens im Tagesverlauf identisch, da die Menschen meist feste Abläufe einhalten.


    Wir nahmen das zum Anlass, unter der kontinuierlichen Blutzuckermessung, Variationen der Therapie durchzuführen. Die Effektivität der Maßnahmen war sofort kontrollierbar, weil sich das Tagesprofil des Probanden zu seinen Gunsten änderte oder verschlechterte.


    Heute steht die kontinuierliche Blutzuckermessung praktisch jedermann zur Verfügung. Damit stellt es überhaupt keinen Aufwand dar, neue Medikationen am Patienten direkt zu überprüfen. So erhält man in kürzester Zeit effektive Informationen, ob ein neues Mittel eine wirkliche Wirkverbesserung erbringt oder nur Scheineffekte erzielt werden.


    Interessanterweise findet sich die Anwendung dieser modernen Methode in keiner der aktuellen Studien wieder. Das kann wiederum nur bedeuten, die Effektivität neuer Medikamente muss bezweifelt werden. Es macht einfach keinen Sinn, eine solche schnelle und unverfälschbare Methode nicht anzuwenden. Die Ursache kann höchstens sein, die neue Medikation erfüllt nicht die Erwartung einer signifikanten Verbesserung.


    Es ist doch ganz einfach: ein Diabetiker erhält seine alte Medikation bei definierter Nahrungszufuhr, und der Effekt ist sofort nachweisbar. Aber genau das wird nicht durchgeführt. Und da in meinen Augen bekanntlich nichts ohne Grund passiert, ist für mich an dieser Stelle maximales Misstrauen angesagt.


    Prof. Peiffer und ich konnten so schnellere Wirksamkeit neurer Insuline – anders als diese beworben wurden –nicht nachweisen.


  • Die Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein

    Oder die Frage: „ Soll man sich als der Arzt niederlassen oder nicht?


    Seit 1983 gehöre ich KV Nordrhein an. In all diesen Jahren habe ich nicht ein positives Ergebnis in der Zusammenarbeit mit der KV zu verzeichnen. Wenn ich heute nochmal zu tun hätte, würde ich auf jeden Fall auf eine Niederlassung in der Bundesrepublik Deutschland  verzichten.


    Zu den Vorfällen in einzelnen:


    Zu Beginn meiner Niederlassung stellte ich mich in der Bezirksstelle Köln vor und wurde dort herzlich begrüßt. Dieses stellte dann auch den einzigen positiven Kontakt mit dieser Institution dar. Es ist ausdrücklich festzuhalten, dass meinerseits nie eine Manipulation zu meinen Gunsten an der Abrechnung mit den Kassen und auch damit gegen über KV stattgefunden hat.


    Dem Laien sei folgendes erklärt: die kassenärztliche Abrechnung erfolgt über die Kassenärztliche Vereinigung. Sie wird hier geprüft auf ihre Richtigkeit und Vollständigkeit. Gleichzeitig findet teilweise eine Überprüfung der Wirtschaftlichkeit des Arztes statt. In all den Jahren konnte man mir in keinem einzigen Fall eine Unwirtschaftlichkeit nachweisen.


    Da ich nicht mit allen Aktionen der KV-Führung einverstanden war, erlaubte ich mir meine eigene Meinung den Funktionären mitzuteilen. Selbstverständlich habe ich dabei keinerlei Verletzungen der Höflichkeit oder des Anstandes getätigt. Offensichtlich sind aber die Funktionäre nicht bereit Kritik ohne weiteres hinzunehmen. Als Folge meiner Kritik verschwanden Teile meiner Akten in der Verwaltung, es sollte eine Kontosperrung wegen falscher Beschäftigung eines Assistenten durchgeführt werden. Glücklicherweise standen mir noch die Orginalurkunden zur Verfügung, so dass ich wirtschaftlichen Schaden abwenden konnte. Als nächstes entzog man mir ohne weitere Begründung meinen Röntgen Zulassung. Da ich in derselben Zeit ein Belobigungsschreiben der Ärztekammer bezüglich der Qualität meiner Röntgenaufnahmen erhielt, konnte ich den Beschluss der KV-Nordrhein aufheben. Bei etlichen Gerichtsverfahren legte die KV dem Gericht vorkorrigierte Unterlagen vor, so dass meine Ansprüche teilweise ad absurdum geführt wurden. Erklärung: aufgrund der großen Frequentierung meiner Praxis wuchs mein Abrechnungsvolumen deutlich an. Die KV stellte dem Gericht Unterlagen zur Verfügung, die bereits die strittige Kürzung enthielten. Damit sah das Gericht keine Veranlassung den Sachverhalt intensiv zu überprüfen, da es die bereits erfolgten Kürzungen nicht erkennen konnte.


    Auch als mir widerrechtlich die Kassenzulassung nach dem Verkauf meiner Praxis entzogen wurde, unterstützte die KV die wirtschaftliche Organisation, die meine Praxis übernommen hatte. Man öffnete mir zwar den Weg eines Rechtsstreites wegen Verletzung der Vertragsauflagen durch den Käufer, war aber natürlich nicht bereit mich primär zu unterstützen. Hier wäre es zu einem Grundsatzurteil gekommen, aber damit wollte sich der Justitiar der Verwaltung nicht auseinandersetzen.


    Nun könnte man meinen, dass meine Erfahrungen mit den KV ein Einzelbeispiel wären. Wie ich aber aus zahllosen Gesprächen mit Kolleginnen und Kollegen weiß, ist das nicht der Fall.


    In meinen Augen hat sich die KV zu einem Instrument der Krankenkassen und des Staates umbauen lassen. Der niedergelassene Arzt darf nicht erwarten, dass er von dieser Institution unterstützt wird, geschweige denn gefördert. Die Funktionäre der KV sehen ihre Aufgabe, Kassen und das Staatssystem mit seinem Gesundheitssystem zu stützen, ohne Rücksicht auf Einzelinteressen dabei zu nehmen. So sind alle Beschlüsse und Vorgehensweisen des Vorstandes zu erklären. Insofern muss sich jeder  junge Mensch natürlich fragen, ob er bei diesen Rahmenbedingungen sich niederlassen will. Die ärztliche Freiheit endet zwangsläufig im Kassensystem. So entscheidet in dieser Kassenarzt Funktion nicht das ärztliche Wissen über bestimmte Pharmakotherapien sondern Kostenanalysen unter Berücksichtigung der Allgemeinheit der Ärzte und deren Verhalten.


    Im Klartext bedeutet dies, wenn man in bestimmten Bereichen einen Wissensvorsprung hat, so kann dieser nur umgesetzt werden, wenn der Arzt das Risiko übernimmt ggf. für Mehrkosten in Haftung zu gehen. Damit ist ein erhebliches finanzielles Risiko verbunden. Es ist dabei zu beachten, dass der Arzt für seine Therapie keine finanziellen Aufwendungen zu seinen Gunsten erhält. Folglich wird man für seine Gutmütigkeit bestraft ohne selbst einen Vorteil daraus ziehen zu können, es sei denn, ein gutes Gewissen seinem Patienten gegenüber ist dieser Zugewinn.


  • Die medizinische Triage

    Diese Welt erstaunt mich immer wieder durch endloses Gelabere, wobei dann vergessen wird, dass die Realität längst die theoretische Diskussion überholt hat.


    Zurzeit der Coronainfektion ist immer wieder vor der Gefahr einer eventuell notwendigen Triage bei den Krankenhäusern gewarnt worden. Zwar sind die Zahlen nie so eminent hoch gewesen, um eine solche Maßnahme zu veranlassen, aber man sollte sich noch einmal mit dem Thema beschäftigen. Tatsache ist, die Problematik der Triage stellt sich u.U. bei jedem Nachtdienst im Krankenhaus. 


    Ich selbst habe in einem Haus mit 110 internistischen Betten gearbeitet. Im Nachtdienst war nur ein Arzt für die gesamten Stationen inklusive der internistischen Intensivstation zuständig. Mehr als einmal wurde ich von den diensthabenden Krankenschwestern gleichzeitig zu mehreren Notfällen gerufen. Es ist klar, man kann diese Alarmierungen nur der Reihe nach abarbeiten. Folglich musste man in Abhängigkeit der Schilderungen des Notdienstpersonals seine Entscheidung treffen, welchen Fall man zuerst behandeln wollte. U.U. kam dabei ein Patient der späteren Versorgung zu Schaden. Das konnte sogar ggf. mit dem Ableben desjenigen enden. Damit sind die Kriterien für eine Triage völlig erfüllt.


    Hört man sich heute die Argumentation der Ethik-Kommission an, kommt man auf den Gedanken, die leben in einer anderen Welt. Offensichtlich ist diesen Menschen entgangenen, wir haben täglich zu entscheiden, wie wir mit unseren Ressourcen umgehen. Das gilt letztlich für alle Mittel, die wir einsetzen. Da stets eine Endlichkeit aller Möglichkeiten besteht, kann man nur seine aufteilen, was in einzelnen Fällen zu lokalen Mängeln führt.


    Es kann im medizinischen Bereich also nicht die Frage geben: wie kann ich eine Triage  verhindern, sondern wie gehe ich damit um? Man sollte jedem Anwärter zum Medizinstudium dahin gehend aufklären, was ihn nachts im Dienst im Krankenhaus erwartet.  Wer Menschen in lebensbedrohlichen Situationen behandelt muss sich darüber im Klaren  sein, dass es oftmals nicht nur einen richtigen Weg gibt, sondern mehrere Möglichkeiten, die aber ein Scheitern nicht ausschließen. Nur wer sich seines Mangels bewusst ist, kann dann auch damit umgehen und ggf. Fehlschläge verkraften. Da jedes Leben schützenswert ist helfen einfache Tabellen wie Jugend vor Alter, Abwägung von Erfolgsaussichten usw.  nicht wirklich. Deshalb lasse ich mich nur von meinem Gewissen und nicht von Verhaltensvorschriften irgendwelcher Kommissionen leiten!


    Schade ist nur, wir als Bürger bezahlen diese Leute ohne einen Nutzen davon zu haben, sie sind das "Feigenblatt" für die Politiker.


  • Kardiologie

    Ist die Kardiologie auf dem richtigen Weg?


    In keinem Fachbereich der Medizin habe ich so viel Unsinn erlebt, wie im Gebiet der Kardiologie. Die Kardiologen geben sich stets den Touch besonders fortschrittlich und aufgeschlossen zu sein. Dabei wird bedenkenlos Erwiesenes und Bewährtes über Bord geschmissen. Ob das oftmals eine Folge der Profilierungssucht einzelner Personen ist, muss jeder für sich selbst entscheiden. Ich werde jetzt einige Beispiele nennen, und der Leser darf selbst entscheiden, was er davon halten soll. 


    Als erstes führe ich das Thema Digitalisierung an. Gemeint ist hier nicht die Heilung durch Computer sondern durch Einnahme von Digitalis. Zu Beginn meiner medizinischen Laufbahn gab es zur Stärkung des Herzens praktisch nur Digitalis. Das änderte sich, als die ACE-Hemmer auf den Markt kamen und auch die positive Wirkung der Betablocker entdeckt wurden. Dies nahm man im Bereich der Kardiologie zum Anlass, jetzt Digitalis zu verdammen. Es gibt offensichtlich in diesem Fachbereich nur gut oder schlecht. Eine differenzierte Anwendung von Medikamenten überfordert offensichtlich den Kardiologen!


    Bereits in Zeiten meiner medizinischen Facharztausbildung fiel mir auf, dass das Vorhofflimmern deutlich häufiger bei nicht digitalisierten Patienten vorkam als bei digitalisierten. Ursache für diese positive Feststellung ist mit Sicherheit die Wirkung des Präparates. Mit den neuen Antihypertensiva ließ sich auch die kardiale Insuffizienz gut behandeln. Parallel kam auch die Erkenntnis auf, dass eine hohe Digitalis Dosis die Sauerstoffschuld am Herzmuskel erhöhte. Also verdammte man die Digitalis Präparate generell, was in meinen Augen einen großen Fehler darstellt. Es ist bekannt, dass Reiz- Leitungssystem des Herzens reagiert bereits auf relativ niedrige Dosierungen von Digitalis. Dabei kommt es zu einer Stabilisierung der Reizübertragung von den Vorhöfen auf die Kammern. Durch diesen Effekt neigt das Herz nicht zu einer Entkopplung der Reizleitung vom Vorhof zur Kammer, und die absolute Arrhythmie tritt entsprechend seltener auf.


    Statt diesen Effekt zu nutzen, setzt man heute gerne  Antarrhythmika ein, die über ein beträchtliches Nebenwirkungsspektrum verfügen. Genannt sei hier nur das Amiodaron, welches erhebliche Wechselwirkungen mit der Schilddrüse erzeugt. Bei der von mir geübten Praxis, Patienten mit einer niedrigen Dosierung von Digitalis zu behandeln, kam es nie zu irgendwelchen Nebenwirkungen, aber zu großen Erfolgen bei der Erhaltung des Sinusrhythmus.


    Ein ähnlicher Unsinn wurde bei den Nitraten veranstaltet. Nachdem man auf den Kongressen sich berufen fühlte, die bisher üblichen Dinitrate zu verdammen in dem postuliert wurde, dass nur Mononitrate die eierlegende Wollmilchsau repräsentieren, fand ein völliges Chaos in der Umstellung der KHK-Patienten statt. Heute darf man wieder beide Präparat Typen verabreichen.


    Ich könnte hier auch noch die Therapie mit Aspirin ansprechen, da sie auch zu den unsinnigsten Therapieformen bei älteren Patienten zu zählen ist. Schon zurzeit meines Studiums war pharmakologisch klar, die Wirkung von Aspirin zeigt immense  Schwankungen unter der Einwirkung antirheumatischer Medikamente. Da die meisten Patienten mit Coronarer Herzerkrankung oft auch noch Gelenk Beschwerden haben, kommt es häufig zur Einnahme von weiteren Medikamenten, die die Wirkung von Aspirin blockieren. Heute gibt es wirksamer Alternativen wie z.B. Clopidogrel, die solche Wechselwirkungen nicht zeigen. Warum solche Präparate nicht generell zum Einsatz kommen, bleibt ein Geheimnis der Kardiologen.


    Ich hoffe, ich habe Sie mit meinen Ausführungen nicht gelangweilt. Eine Lösung zur Besserung des pharmakologischen Verständnisses meiner Kollegen habe ich leider nicht parat.

  • Krankenhäuser

    Zunächst gilt es, die Aufgabenstellung für Krankenhäuser zu definieren: Unstrittig sind dabei so Feststellungen wie: hier sollen Menschen wieder gesund werden. Die Frage ist, wann ist man gesund? Wie verläuft es denn heute in der Praxis?


    Tatsache ist, die Kliniken erhalten mehr Geld, wenn sie die Patienten frühzeitig entlassen. Dieses perfide System belohnt denjenigen, der seine Liegezeiten unter den vorgegeben Richtsätzen hält. Heißt im Klartext: die Frage ist nicht mehr, ob der Patient gesund ist oder wird, sondern wann ist er entlassungsfähig ohne einen offensichtlichen Kunstfehler mit Regressansprüchen zu begehen.


    Es wurde von unseren Politikern insbesondere Herrn Lauterbach unter Einfluss der Lobbyisten der Kassen vergessen, die Funktionen und Aufgabenstellungen der Zeit menschwürdig anzupassen. Waren bis zum 2`ten Weltkrieg noch sehr übersichtliche Investitionen zum Funktionieren eines Krankenhauses nötig, so hat sich das in den sechziger Jahren gravierend verändert, und diese Entwicklung hält bis heute an.


    Die großen Fortschritte in der Medizin führten zu einer zunehmenden Spezialisierung der Ärzte und induzierten gleichzeitig den Einzug von aufwendigen Techniken. Daraus resultieren Kosten, die es vorher nicht gab. Waren früher der OP-Trakt und das Röntgen die eigentlichen Kostenverursacher, so besteht heute eine völlig andere Situation. Bildgebende Verfahren wie MRT, CT, Nuklearmedizin sind hinzu gekommen, aber auch invasive Kardiologie, Gastroenterologie und Angiologie, spezielle Tumortherapien mit sehr teuren Medikamenten usw….


    Es bleibt festzuhalten, dass nach den meisten aufwendigen Eingriffen eine „normale“ Heilungsphase folgt. Berücksichtigt man. dass die moderne Intensivmedizin für einige Stunden auch im RTW durchgeführt werden kann, so ergeben sich folgende Möglichkeiten: zum einen brauchen wir Krankenhäuser in denen spezialisierte Behandlungen und Diagnostiken vorgenommen werden, zum anderen Krankenhäuser, in  denen der Patient dann über einen Zeitraum gesunden kann. Gerade der letztere Abschnitt muss mit einer echten Liegezeit Honorierung abgegolten werde, denn ein Alleinstehender kann nicht im gleichen Tempo entlassen werden wie ein familiär komplett versorgter Mensch. 


    Als erfahrener Arzt kann ich behaupten, dass bei eintretenden Komplikationen in einem Haus der Rekonvaleszenz eine Rückverlegung in eine spezialisierte Einheit praktisch immer möglich ist, wenn für eine solche Maßnahme Vorsorge getroffen wird.


    Alle Ärzte müssen eine Ausbildung in einer solch breitgefächerten Rekonvaleszenzklinik durchlaufen, bevor eine Spezialisierung für den einzelnen möglich ist.  So wird eine medizinische Grundausbildung sichergestellt und die Spezies Fachidioten in Grenzen gehalten.


    Optimale Versorgung bei optimalem Einsatz von Geldern ist so zu gewährleisten.


  • Lungentumor-Prophylaxe

    Das Screening auf Lungentumore


    Wenn man in den neuen Trend in der Radiologie folgen will, was das Screening auf Tumore in der Lunge angeht, so ist der neue Tenor: Screening per CT.


    Ich habe fast 40 Jahre in einer ländlichen Kleinstadt Thoraxaufnahmen durchgeführt. Zur Verfügung stand mir ein Stativ mit schwimmendem Raster. Die Gutachter sowohl der KV wie auch der Ärztekammer haben meine Aufnahmen nicht beanstandet. In Tausenden Bildern habe ich zwar mehrere Tumoren in der Lunge gefunden, aber über die Jahre hinweg, wohl keinen übersehen.


    Ich komme  zu diesem Schluss, weil interkollegial stets eine gute Rückkopplung bestand, auf der anderen Seite habe ich einen großen Teil der untersuchten Patienten wieder gesehen. Hätte ich hier einen Fehler begangen, so wäre mir dies sicher zugetragen worden. Auch wenn ein Bronchial-CA ein – zwei Jahre später aufgetreten wäre, so hätte ich sicher davon Kenntnis bekommen, spätestens wenn Kontroll- Aufnahmen nach Behandlung fällig geworden wären.


    Anlass zu dieser Stellungnahme ist die Forderung als Prophylaxe eine CT Untersuchung des Thorax durchzuführen. Zum einen ist damit eine relativ große Strahlenbelastung des Patienten verbunden, zum anderen ein sehr großer Kostenaufwand. Beide Faktoren schränken ein generelles Screening in meinen Augen ein. Auch ist die Frage zu stellen: „Wie oft muss ein langjähriger Raucher in welchen Zeitabständen regelmäßig kontrolliert werden, um eine effektive Prophylaxe zu erreichen?“


    Als Wissenschaftler ist mir die Tatsache durchaus bewusst, aus subjektiven Erfahrungen keine Gesetzmäßigkeit abzuleiten. Bei der Anzahl der durchgeführten Thoraxaufnahmen meinerseits, kann man aber schon von einer gewissen Gesetzmäßigkeit ausgehen. Allerdings ist auch festzustellen, die konventionelle Röntgentechnik gerät immer weiter in den Hintergrund. So sind routinemäßige Herz-Lungenaufnahmen bei Hypertonikern und herzinsuffizienten Patienten nicht mehr im Programm. Damit entfällt natürlich auch das zufällige Entdecken von Tumoren, Sarkoidosen, Hodgekin-Lymphomen usw.


    Als Kind habe ich noch die TB-Reihenuntersuchungen an den Schulen mitgemacht. In der Bevölkerung hatte es damals keine Einwände gegen dieses Vorgehen gegeben. So glaube ich, auch heute wäre eine große Bereitschaft meiner Mitmenschen vorhanden, sich alle drei Jahre einmal den Thorax röntgen zu lassen. Eine Aufforderung zum CT kämen sicherlich weniger Leute nach. Ob sich finanziell der Aufwand mit CT zu eingesparten intensiven Behandlungen rechnet, sei dahingestellt, und ein Vorteil gegenüber der Früherkennung im konventionellen Röntgenbild ist nicht nachgewiesen.


    Ich persönlich lasse alle drei Jahre meine Lunge röntgen und habe dabei das Gefühl, mich ausreichend um meine Gesundheit zu kümmern.


    Natürlich ist unstrittig, dass CT hat eine höhere Auflösung als eine Thoraxaufnahme. Es geht hier nur um die Frage des Screenings. So wie es jetzt läuft: gar kein Screening ist sicher die schlechteste aller Möglichkeiten.



  • Schilddrüsenuntersuchung

    Die Diagnostik von Schilddrüsenerkrankungen


    In meiner Zeit als junger Assistenzarzt habe ich auch einige Monate in der Nuklearmedizin gearbeitet. Dabei war natürlich die Schilddrüsendiagnostik ein Schwerpunkt, da zu dieser Zeit die Ultraschalldiagnostik noch in den Anfängen steckte.


    Den Goldstandard für die hormonelle Untersuchung der Schilddrüse war der sogenannte TRH-Test. Bei jedem Erstcheck des Organs wurde ein solcher Test durchgeführt. Das hatte den Vorteil, eine genaue Bestimmung der hormonellen Situation des Patienten bezüglich der Schilddrüse war damit möglich. So konnten mit sehr großer Sicherheit Über- und Unterfunktionen wie auch latente Über- und Unterfunktionen festgestellt werden.


    Für diesen Test ist es notwendig eine Blutentnahme zu Anfang und in einem bestimmten Zeitabschnitt nach Verabreichung einer Testdosis eine zweite Blutentnahme durchzuführen. Mitte der 80er-Jahre kam man auf die glorreiche Idee, die zweite Blutentnahme nicht mehr als Kassenleistung zu bezahlen. Die Radiologen stellten daraufhin den TRH-Test ein, die Endokrinologen schlossen sich natürlich an, mit dem Erfolg, heute ist die hormonelle Analyse der Schilddrüsenfunktion zu den früheren Untersuchungen deutlich schlechter.


    Selbstverständlich habe ich diesen Trend nicht mitgemacht und weiterhin den Goldstandard des TRH-Tests bei der Schilddrüse angewandt. So konnte ich bei einigen Patientinnen, die Kinderwunsch hatten, eine latente Unterfunktion der Schilddrüse nachweisen, was vorher Nuklearmedizinern und Endokrinologen entgangen war. Unter der von mir dann eingeleiteten Schilddrüsenmedikation konnten mehrere Schwangerschaften erfolgreich eingeleitet und abgeschlossen werden.


    Es ist bezeichnend, dass von irgendwelchen Funktionären ohne Sinn und Verstand „Rationalisierungsmaßnahmen“ angeordnet werden, die dann zu einer schlechteren Versorgung der Patienten führen. Die pharmakologische Industrie hat Mitte 2015 dann die Produktion der oralen Testsubstanz wegen mangelnder Nachfrage eingestellt. Dazu kann man nur sagen: „Herzlichen Glückwunsch“.


Unser Staat

  • Der deutsche Rechtsstaat

    Alle fünf Minuten wird im Fernsehen, im Radio oder in der Presse betont, dass wir in Deutschland in einem Rechtsstaat leben. Ich finde das sehr nett, uns alle fünf Minuten das zu erklären, bin aber in diesem Punkte deutlich anderer Meinung.


    Zunächst sollten wir den Begriff Rechtsstaat in seiner Bedeutung für den einzelnen erklären. Es mag er unter juristischen Gesichtspunkten durchaus richtig zu sein, in Deutschland von einem Rechtsstaat zu reden. Allerdings muss man sich auch fragen, wie sieht die Lage im Alltag aus. Wenn man davon ausgeht, dass mit dem Begriff Rechtsstaat gemeint ist, jeder Bürger bekommen sein Recht, wenn ihm Unrecht widerfahren ist, und er selbiges einklagt.


    Es gibt in der deutschen Sprache nette Redewendungen wie: „Wer Recht hat, muss es erst noch bekommen“. Gemeint ist damit, dass für den einzelnen offensichtliche Tatbestände nicht gleichzeitig bedeuten, andere erkennen das genauso an. In solchen Situationen bleibt dann oftmals nur der Klageweg. Sieht man sich die Bearbeitungszeiten der Gerichte bei Verfahren an, so stellt man rasch fest, mit einem Urteil nach Jahren, kann man oftmals nichts anfangen.


    Mit einem Beispiel möchte ich das mal näher erläutern. In meiner aktiven Zeit als Gastroenterologe habe ich im Gegensatz zu den meisten meiner Kolleginnen und Kollegen, auch bei invasiven Eingriffen keinen Anästhesisten beschäftigt. Natürlich bekamen meine Patienten eine entsprechende sedierende und analgesierede Medikation während der Untersuchung verabreicht. Diese Medikamente werden über den sogenannten Kassen-Bedarf der Praxis abgerechnet. Irgendwann nach 20 Jahren meiner Tätigkeit kam ein Kassenvertreter auf die Idee, diese Abrechnung über Kassenbedarf nicht mehr zuzulassen und verfügte einem Regress gegen mich. In der mündlichen Verhandlung des Prüfungsausschusses hörte mir keiner zu, somit wurde ich gezwungen vor Gericht zu gehen. Es dauerte sechs Jahre bis endlich die Verhandlungen abgeschlossen waren, und das Verfahren gegen mich eingestellt wurde. Inzwischen war die Regresssumme auf über 100.000 € angewachsen. Da in jedem Quartal ein Verfahren gegen mich eröffnet wurde, hatte ich über 24 Einzelverfahren an der Backe. Daraufhin kündigte mir meine Rechtsschutzversicherung, und das finanzielle Risiko stieg für mich noch weiter an. Eine rasche grundsätzliche Regelung hätte für alle Beteiligten in kurzer Zeit klare Verhältnisse geschaffen. Unser träges Gerichtssystem brachte mir ein erhebliches Risiko in finanzieller Hinsicht ein.


    Noch schlimmer ist das Verhalten bei Arzt Regressen bezüglich ihres Verordnungs- verhaltens. Hier sieht es so aus, wenn der Prüfungsausschuss einen Regress ausspricht, dauert es mindestens fünf Jahre, bis ein Gericht eine Klärung des Sachverhaltes durchführt. Im Klartext bedeutet das für den Arzt, führte er seine medikamentöse Behandlung unverändert fort, trägt er bis zur gerichtlichen Klärung d. h. über 20 Quartale das finanzielle Risiko. Umgerechnet bedeutet das bei einem Regress in Höhe von 10.000 €, bei Gericht dann 200.000 € zur Verhandlung anstehen. Ändert der Arzt sei Verordnungsverhalten vor der Verhandlung, so erklärt ihm dann das Gericht: „Lieber Doktor, Sie sehen es geht auch ohne ihre teure Medikation.“


    Diese hervorragenden zeitlichen Abläufe lassen mich sehr daran zweifeln, dass ich in einem Rechtsstaat lebe. Ein so spätes Gerichtsurteil zu meinen Ungunsten bedeutet in dem einen oder anderen Fall meinen finanziellen Ruin, auf der anderen Seite muss ich sonst meine Überzeugung aufgeben. Berechtigte Forderungen bei ausstehenden Zahlungen können durch verschleppte Gerichtsverfahren so verzögert werden, dass ich das Geld erst nach meiner Pleite erhalte.


    In der jetzigen Form halte ich unser Rechtssystem  mit den darin beschäftigten Menschen für ausgesprochen insuffizient und weit von einem Rechtsstaat nach meinem Geschmack entfernt.

  • Der Staat und sine Mechanismen

    Wenn wir die Nachrichten uns an hören oder anschauen, so drängt sich uns der Eindruck auf, dass andere Staaten und auch andere politische Systeme ungerechterweise gegen ihre Bürger vorgehen. Betrachte man die Reaktion des Staates auf Systemkritiker so wird sofort klar, alle Staats-Systeme reagieren in der gleichen Weise.


    Jeder Staat an sich ist daran interessiert, sein bestehendes System zu erhalten. D. h. im Klartext: Bürger die das Staatssystem ändern wollen, werden verfolgt und nach Möglichkeit ausgeschaltet. Auch in unserem sogenannten Rechtsstaat ist das nicht anders. Natürlich sind wir keine Diktatur hier in der Bundesrepublik, aber auch wir haben ein festes Staatsgefüge. Sobald sich jemand dagegen wendet und eine andere Form etablieren will, schlägt der Staat zurück. Nehmen wir als Beispiel die sogenannten Reichsbürger. Ich bin wie die meisten Bürger Deutschlands schon der Meinung, dass eine solche Organisation nicht geduldet werden kann. Aber es geht hier nicht um die Sinnhaftigkeit einer solchen Vereinigung, sondern um das Prinzip der eigenen Sicherung des Staates.


    Als nächstes Beispiel möchte ich hier China aufführen. In diesem Land ist die kommunistische Partei die führende Grundstruktur. Es ist also nur logisch, sobald jemand versucht diese Partei anzugreifen oder deren Leitfunktion in Frage zu stellen, dass es dann zu heftigen Gegenreaktionen kommt. Im Grunde findet alle dieselbe Reaktion statt, wie wir sie auch aus unserm Land kennen. Das System, einmal etabliert, schützt sich durch entsprechende Maßnahmen gegen Änderung. Es muss allerdings als Betrachter von außen dabei berücksichtigt werden, ob ein solches System durch das Volk vertreten wird. Das führt natürlicherweise zu Konflikten, da der Betrachter ein eigenes Bild vom Geschehen hat. Das ist aber nicht vergleichbar mit dem was die Betroffenen selbst haben. Folglich stellen sich Differenzen ein, wobei das Wohlwollen des einen nicht auf das Verständnis des anderen trifft.


    Ein Beispiel aus der Vergangenheit: der amerikanische Präsident Obama fühlte sich berufen, die arabische Welt mit demokratischen Ideen zu bereichern. Wie wir alle wissen, wurden dabei viele staatliche Strukturen der Mittelmeeranrainer zerstört, die allerdings nicht demokratisch waren. Millionen Menschen wurden vertrieben, zig Tausende kamen zu Tode. Das nebenbei die Demokratie nicht eingeführt werden konnte, ist nur ein Nebeneffekt. Amerikanische Denkweise vom Heil für die Menschheit ist eben different von der Denkweise der arabischen Welt. Es ist also mehr als wünschenswert, dass in Zukunft mit mehr Distanz zu anderen Völkern Stellung bezogen wird. Nur so lassen sich in Zukunft Dramen vermeiden, wie sie sich jetzt im arabischen Raum abspielen.


    Aber es gehört eben zum Sein des Menschen, den berühmten kategorischen Imperativ nach Kant anzuwenden.




  • Der umfassende Schutz für die Täter Bevormundung der Bürger zu jeder Zeit

    In unserem Land haben wir einfach zu viele Juristen, die uns kontinuierlich bevormunden und uns erklären wohin der Weg führen muss. Meinungsbildung in der Bevölkerung wird grundsätzlich ignoriert Und stets weiß irgendjemand, was für mich wichtig ist und was nicht. Ich hingegen fordere für alle Bürger und mich das Recht ein, selbst zu entscheiden, wie ich mit Fakten umgehen will.


    So werden kriminelle Taten uns allen nicht umfassend mitgeteilt, sondern in der Berichterstattung wird zunächst herausgefiltert, welcher Art der oder die Täter sind. Handelt es sich dabei um Personen mit Migrationshintergrund, so ist Verschleierung an der Tagesordnung. Erst später in den Kriminalstatistiken erfährt der Bürger, ob eine Zunahme der Kriminalität durch Immigranten und Clans erfolgt ist. 


    Es bleibt aber festzuhalten, dass der Einheimische nicht dafür kann, wenn Zuwanderer aus den verschiedensten Gründen kriminell werden. Es sollte aber von Seiten der Ordnungsorgane klargestellt werden, wo ggf. durch Immigranten oder Menschen mit Migrationshintergrund ein besonderer gefährlicher Bereich besteht. Nur so ist es möglich, diesen Ort gegeben falls zu meiden, um weiteren Konflikten aus dem Wege zu gehen. So hatte es schon immer Bereiche in unseren Städten gegeben, in denen man besser nicht alleine unterwegs war. Aber in diesen Zeiten, als noch nicht die Zuwanderung ein ernsthaftes Thema war, war man behördlicherseits durchaus bereit, offen über diese Problematik zu reden.


    Ganz absurd wird das Verhalten der Justiz und der Polizei wenn es um den Täterschutz nach gerichtlicher Verurteilung oder direktem Tatnachweis geht. Man kann nicht von einer Unschuldsvermutung ausgehen, wenn ein  Täter mit einem blutverschmierten Messer auf einem Marktplatz steht, und drei Menschen niedergestochen hat. Trotzdem wird stets darauf verzichtet, diesen Menschen mit Bild und Namen bekannt zu geben. Gleiches Vorgehen finden wir bei gerichtlich verurteilten Menschen.


    Wenn jemand schon die Unverschämtheit besitzt, gegenüber anderen Menschen kriminell zu werden, so kann ich nicht verstehen, warum dieser nicht mit Namen und Bild für seine Tat geradestehen muss. Hat der Täter allerdings das Pech prominent zu sein, so kann er sich darauf verlassen, dass ihm eine solche Schonhaltung nicht widerfahren wird. Als Beispiele seien hier nur die Herren Höhness und Schubeck genannt, die in aller Öffentlichkeit mit ihren Urteilen präsentiert und angeprangert wurden.


    Warum darf man mit diesen Personen so umgehen, während man in der Regel alle anderen Täter schont und die der Öffentlichkeit nicht präsentiert? Die Antwort kann nur darin bestehen, der Bürger darf seine Meinung nur so bilden, wie es der Politik gefällt. Haben unsere Politiker doch teils gegen den Willen der EU die Emigration nach Europa forciert, so müssen sie jetzt die Konsequenzen aus ihren Taten verschleiern. Das gelingt natürlich am besten, wenn man grundsätzlich auch einheimischen Tätern einen Schutz gewährt, der die Öffentlichkeit weitgehend ausschließt.


    Meiner Meinung nach verspielt jeder, der sich kriminell verhält, sein Recht auf Anonymität. Wir alle müssen für unser Verhalten Rede und Antwort stehen, wenn es um Forderungen am Arbeitsplatz und in der Gesellschaft geht. So müssen auch Straftäter für ihre Taten geradestehen, und sich gegenüber der Gesellschaft verantworten. Die Opfer solcher Taten wurden bekanntlich nicht gefragt, ob sie mit einem Überfall einverstanden waren. Vielmehr wurde ihnen Unrecht angetan ohne jegliche Wahlmöglichkeit.


    Es bleibt nur zu hoffen, im Laufe der Zeit wandelt sich dieses bevormundende Verhalten unserer Juristen, und man mutet uns wieder eine eigene Entscheidungsfähigkeit zu. Zumindest ich persönlich traue mir Sachverstand und damit Entscheidungsfähigkeit zu und brauche keine Regulatoren durch Politik und Juristen!!!

  • Der überwachte Bürger

    Mit großem Erstaunen habe ich zur Kenntnis genommen, dass Politiker auf allen Ebenen die

    Videoüberwachung in unserem Land diskutieren. An dieser Stelle ist festzuhalten: man kann einer Überwachungsvideokamera nicht ansehen, ob eine dauerhafte Registrierung und Aufzeichnung erfolgt oder nur eine Momentanüberwachung. Das gilt sowohl für die Kameras im Bereich der Straßenkreuzungen, wie auch in Geschäften usw..


    Unter diesen Umständen ist mir völlig unverständlich, wenn ernsthaft behauptet wird, wir würden nicht kontinuierlich überwacht! Ich möchte aber hier auch erwähnen, dass, wenn dies nur zur Vermeidung von Straftaten geschieht, ich persönlich gegen eine Aufzeichnung auch keine Einwände habe. Da ich zurzeit weder Banküberfälle noch Menschenraub plane, stören mich diese Maßnahmen nun wirklich nicht,  sondern sie geben mir sogar Sicherheit.


    Das Gleiche wird auch mit der DNA Probe diskutiert. Auch hier liegt für mich keinerlei

    Problematik vor, wenn von jedem Bürger die DNA Struktur festgehalten wird. Einwände bestehen doch nur dann, wenn der Mitbürger straffällig werden will und die zurückgelassenen DNA Spuren eine rasche Identifizierung möglich machen. Man darf allerdings aus der DNA Strukturbestimmung nur keine Berechtigung für eine generelle gentechnische Analyse ableiten, die dann auch noch personenbezogen gespeichert wird.


     Gegen eine schnelle und zügige Kriminalitätsaufklärung mit den heutigen Mitteln bestehen meinerseits zumindest keine Einwände.




  • Die Demokratie

    Wenn ich in der Schule richtig aufgepasst habe, so ist der Grundgedanke der Demokratie, dass die Gewalt vom Volk ausgeht. Für mich heißt das im Klartext: die Volksmeinung wird zur Kenntnis genommen und realisiert.


    Stellen wir uns jetzt die Frage, ob dieses Prinzip in unserem Staat realisiert wird? Nach meinen Erfahrungen ist genau das nicht der Fall! Es mag ja sein, nur die Form einer parlamentarischen Demokratie ist funktionsfähig. Das schließt aber in meinen Augen nicht aus, die Meinung des Volkes sollte von den Parlamentariern umgesetzt werden. Wie wir aus etlichen Fällen in der Vergangenheit wissen, ist das nicht der Fall.


    Die Volksmeinung selbst interessiert die Parteien offensichtlich nur bedingt und höchstens wenn es um Wahlen geht. So hat der damalige CDU-Generalsekretär Geißler sich im ZDF dahingehend geäußert, als es um die Frage ob Berlin Hauptstadt werden sollte, der einfache Bürger besitzt nicht die Qualität und das Wissen, um eine solche Entscheidung zu fällen. Ich bezweifle sehr, dass Lehrer und Rechtsanwälte, die im beruflichen Alltag nicht gerade zu den Führungspersonen gehören, als Parlamentarier dazu besser in der Lage sind. Leider sieht unsere Verfassung keine praktikablen Möglichkeiten vor, gegen eine solche Hybris effektiv vorzugehen.


    So waren auch der Einmarsch in Afghanistan wie auch die Einführung des Euro durchaus strittige Entscheidungen unserer Parlamentarier, ohne dass das Volk mit seiner Meinung, die deutlich von der Regierung abwich, jemals an der Entscheidung beteiligt wurde.


    Bereits in einem früheren Aufsatz habe ich festgestellt, es gibt keine klassische Demokratie in unserem Land. In meinen Augen ist das sehr bedauerlich, dann damit verbunden ist, man ist nicht mehr gezwungen Überzeugungsarbeit zu leisten. Dies hat zur Folge, der Bürger distanziert sich vom Staat. Eine Entwicklung, deren Ausmaß zum jetzigen Zeitpunkt nicht endgültig beurteilt werden kann.


    Parteien und deren Führer maßen sich an, für uns jeweils zu entscheidenden, und zwingen uns damit ihren Willen auf. Dabei wird offensichtlich sehr genau darauf geachtet, unpopulärere Maßnahmen nicht deutlich an die Öffentlichkeit kommen zu lassen. Vertuschung ist hier das neue Prinzip, so werden Grundgesetzänderungen und Gesetze mit restriktiven Inhalten möglichst zu ungünstigen Zeiten beschlossen. Ideale Ablenkungen für das Volk sind Großsportveranstaltungen, da dann die Aufmerksamkeit auf Sport –übertragungen im Fernsehen gerichtet sind. Somit registriert die Masse nicht was an eingreifenden Maßnahmen auf sie zukommt.


    Wenn man mich fragt, ob ein solcher Ablauf immer so gewesen ist, so muss ich antworten, dass sich das erst änderte nach dem der Bundeskanzler Helmut Schmidt aus seinem Amt gedrängt wurde. Wer sich mal die Zeit nimmt diese Vorgänge zu überprüfen, wird erstaunt sein, mit welchen perfiden Tricks an diesem Vorgang gearbeitet wurde. Danach änderte sich die gesamte politische Landschaft in Bezug auf die sogenannte politische Kultur. Musste ein Bundestagspräsident Gerstenmeier noch seinen Hut nehmen, weil er Fehlangaben bezüglich seiner Rente gemacht hatte, so sind heute Verfehlungen mit Millionenschäden ohne Konsequenzen für den Politiker. Ein Trauerspiel wenn Sie mich fragen. Eine Verbesserung dieser Politikkultur ist leider nicht in Sicht. Die klassischen Kontrollorgane, nämlich die Presse und der Journalismus funktionieren offensichtlich nicht mehr. Eine Bezeichnung wie Lügenpresse ist dabei nicht richtig, denn es wird nicht gelogen sondern nur einfach nicht berichtet.


  • Die deutsche Staatsbürgerschaft

    Immer wieder finden sich Diskussionen in der Öffentlichkeit bei der Presse, der Politik, wie man mit der deutschen Staatsbürgerschaft umgehen soll.


    Zunächst ist zu berücksichtigen, wie die Stimmung im Volk ist. Zwar scheint es keinen Politiker oder Reporter ernsthaft zu interessieren, aber es ist nicht damit abgetan, die 25 Prozent der Wähler und damit des Volkes als geistig minderbemittelt zu erklären. Diese nicht gerade kleine Bevölkerungszahl ist nämlich bei weitem nicht bereit, eine beliebige Anzahl von Ausländern aufzunehmen.


    Wir erinnern uns an Frau Merkel, die als Kanzlerinn der Bundesrepublik Deutschland ohne Absprache mit  den Regierungen der EU-Länder, den Zuwanderungsstrom nach Europa massiv ins Leben rief. Als Konsequenz daraus haben wir heute Probleme mit den osteuropäischen Staaten Ungarn und Polen, für die Briten war das der Anlass, aus der Europäischen Union auszutreten. Also insgesamt hat diese Problematik erhebliches Spannungspotenzial.


    Unzweifelhaft haben wir zurzeit einen erheblichen Fachkräftemangel. Um diese Situation in den Griff zu bekommen, wird unser Land sicherlich ausländische Dienstleister benötigen. Hierbei Ist zu bedenken, ob wir diese Leute vorübergehend oder dauerhaft in unserem Land ansiedeln wollen.


    Meine persönliche Meinung ist, da wir die Situation nur durch äußere Hilfe ändern können, es den Menschen auch zu ermöglichen, in diesem Land Staatsbürger zu werden. Wenn aber ein solcher Einwanderer Deutscher werden will, so muss er seine bisherige Staats -bürgerschaft aufgeben. Niemandem ist damit geholfen, wenn diese Leute zum einen Deutsche sein wollen und auf der anderen Seite noch in ihrem Heimatland fest verwurzelt sind. Ein solches Verhalten führt nämlich zu einem dauerhaften Konflikt zwischen den Belangen unseres Staates und des Heimatstaates.


    Ich bin nicht der Meinung, dass es eine freudige Wahl ist, seine Heimat zu verlassen. Aber wenn man sich entscheidet einen solchen Schritt zu gehen, sollte dieser auch konsequent durchgeführt werden. Die mangelnde Integration der bisherigen Gastarbeiter muss uns zu denken geben. Hier ist es sicherlich angebracht, ernsthaft darüber nachzudenken, wie es zu den jetzigen Verhältnissen gekommen ist. Dabei hilft kein oberflächliches Geschwafel über Erhalt der bisherigen völkischen Identität, sondern die Erkenntnis, nur wer sich entscheidet kann auch später zu einer Entscheidung stehen.


    Persönlich habe ich keinerlei Einwände anderer Menschen aus anderen Ländern in unser Land zu integrieren. Aber ich möchte auch das Land, in dem ich groß geworden bin, in weiten Teilen in seiner Urform erhalten wissen. Ich bin der Meinung, dass unsere Bundesrepublik Deutschland mit seiner Verfassung ein schützenswertes Land ist und habe deshalb auch in meiner Jugend den Wehrdienst angetreten. Viele meiner Bekannten und Klassenkameraden haben diesen Schritt nicht getätigt. Es ist wünschenswert, wenn unsere Politiker sich dieser Meinung zur Erhaltung des deutschen Staates in seiner jetzigen Form anschließen könnten, ohne einfältig an unseren Grenzen zu stehen und freundlich zur Einwanderung einladen, egal ob diese Menschen unsere Grundwerte akzeptieren.


  • Die letzten Landtagswahlen in Berlin 2022

    Was ist mit unserer Demokratie los?


    Es ist erstaunlich, wie wenig korrekt durchgeführte Wahlen einem Parlament in Deutschland wichtig sind. Ohne Zweifel kam es bei der letzten Landtagswahl in Berlin zu gravierenden Unregelmäßigkeiten. Das hatte aber, das eigentlich nichtgewählte Parlament nicht davon abgehalten, einen neuen Oberbürgermeister bzw. Oberbürgermeisterin neu zu wählen..


    Für mich stellt es eine erschütternde Tatsache dar, dass die neue Oberbürgermeisterin ohne jegliches Schamgefühl die Wahl angenommen hat.


    In meinen Augen hätten die Parteien selbst sofort eine Wiederholung der Wahl beschließen müssen und nicht  abzuwarten, bis eine gerichtliche Anordnung sie zum Handeln zwingt!


    Wenn wir uns heute anmaßen, auf andere Staaten zu zeigen, die angeblich das Wahlrecht einseitig manipulieren, so müssen wir uns jetzt diesen Schuh selbst anziehen. Diese ganze Angelegenheit spiegelt das Selbstverständnis unsere Politiker und Politikerinnen wieder und zeigt den moralischen Verfall der „politischen Herrscherklasse“. Das Schlimmste allerdings ist, die Bevölkerung-hier in Berlin-lässt eine solche Verfahrensweise einfach zu. Selbstverständlich  prangern die öffentlichen Rundfunk und Fernsehanstalten dieses Vorgehen auch nicht an. Im Zuge der freundlichen stets positiven Berichterstattung über unsere politischen Leiter, hätte ein solches Vorgehen auch nicht in Die etablierten Abläufe gepasst.


    Es bleibt abzuwarten, ob sich die Loslösung von der demokratischen Basis weiterentwickelt oder ob ein gewisses Schamgefühl gegenüber den Bürgern wieder Oberhand gewinnt. Es ist absolut lächerlich, wenn die Parteien zur Abgrenzung zur AFD ständig die Wortwahl treffen, sich als echte demokratische Parteien zu verstehen.


    Meine Befürchtung ist, es bildet sich eine Clique in der Politik heraus, die-ähnlich dem früheren Adelswesen-abgesondert von der Masse eine eigene Basis für sich erfindet und sich damit der Kritik der breiten Masse arrogant entzieht.


    Herzlichen Glückwunsch zu dieser Entwicklung.


  • Erwartungen an einen Politiker

    Die Politikerscene hat sich in den letzten Jahrzehnten erheblich verändert. Deshalb wirft sich jetzt die Frage auf, was der Bürger ggf. von einem Politiker erwartet.


    Meines Erachtens steht im Vordergrund die Verbundenheit zum Staat und der Wille diesem Staat und seien Bürgern zu dienen. Allerdings bleibt festzustellen, dass diese Ansicht offensichtlich überholt ist, da kaum einer der mir bekannten Politiker unseres Landes sich durch diese Eigenschaften auszeichnet. Vielmehr hat man das Gefühl, der eigenen Vorteil und der persönliche Gewinn stehen im Vordergrund. Nur so ist zu verstehen, der jetzige Wirtschaftsminister bleibt beim Spielen der deutschen Nationalhymne sitzen und zeigt gelassene Arroganz.


    Warum sich solche Menschen von diesem Staat bezahlen und von den Bürgern wählen lassen, ist mir völlig schleierhaft. Sie könnten doch einfach weiterhin der Gesellschaft nicht im Wege stehen und ihrem normalen Zeitvertreib nachgehen. Leider ist ein solches distanziertes Verhalten nicht nur bei den oben genannten Personen zu erkennen, sondern persönliche Ideologien prägen das Verhalten. Eigentlich sollten persönliche Interessen und Ideologien nur insoweit zum Einsatz kommen, wie sie auch dem breiten Bürgerwillen entsprechen. Eine solche Einstellung ist allerdings nirgends zu finden.


    Der Bürger wählt Wahlprogramme und darf erwarten, selbige werden mit einer Politik gefüllt, die nicht im Widerspruch zu allgemeinen Abläufen steht. Leider werden nach der Wahl Ideologien in den Vordergrund gedrängt, die fernab vom Willen der Wähler sind. Die Wissenschaft wie auch die Logik haben dann keinen Platz mehr im Verhalten dieser sogenannten Volksvertreter. Es sei hier nur das Beispiel der Elektromobilität genannt. Bereits vor vielen Jahren wurde wissenschaftlich berechnet, der bisher produzierte Strom reicht in keinem Fall aus, um den notwendigen Bedarf an Elektrizität dann zu decken. Wenn ich also eine Verkehrswende zur Elektromobilität durchführen will, heißt das  im Klartext, ich muss die energetischen Voraussetzungen schaffen. Stattdessen wurde die Stromproduktion in der Bundesrepublik Deutschland reduziert. Wie das zusammen passen soll, weiß der Himmel, der aber bekanntlich selten Auskunft gibt.


    Eine andere Erwartung an die Politik und deren Menschen ist die Forderung nach einer Vorbild Funktion. Von diesem „Extrem der Persönlichkeitsstruktur“ sind wir bei den meisten Politikern sehr weit entfernt. So ist Ehrlichkeit eine Grundvoraussetzung, um in der breiten Bevölkerung Anerkennung zu erlangen. Für mich ist es unwahrscheinlich, vor einem Menschen Respekt zu haben, der mit gefälschten Lebensläufen, getricksten akademischen Titeln, Bestechlichkeit usw. aufgefallen ist. Für einen Teil der Führungspolitiker war und ist das offensichtlich kein Hindernis, trotz solcher Auffälligkeiten, sich zur Wahl zu stellen. Wenn man sie dann hinterher bei ihren Lügen und Machenschaften ertappt hat, ist das noch längst kein Grund, sich aus der Öffentlichkeit zurückzuziehen. Herr von und zu Gutenberg wie auch viele andere schütteln dieses negative Verhalten ab und zeigen nicht den geringsten Ansatz zur Reue.


    Eine weitere Eigenschaft, wie ich erwarte, ist ein Leistungsstreben verbunden mit einem beruflichen Werdegang, der wiederspiegelt, dass dieser Mensch Erfahrungen gesammelt hat, die er auch benötigt, um in politischen Führungspositionen Charakter und Wissen zeigen zu können. Wenn wir heute eine Schar von Politikern haben, die in ihrer beruflichen Ausbildung gescheitert sind, so können wir nicht glauben, dass diese in ihrem politischen Job dann erfolgreich sind. Aus welcher Quelle soll diese Kraft entstehen, wenn schon im einfachen Leben es nicht zu einer beruflichen Qualifikation gereicht hat.


    Armes Deutschland!!!!!!!!!!!!

  • Gedanken zur Demokratie

    Es herrscht Demokratie wenn z.B. das Volk gefragt wird


    -willst Du eine neue Währung?


    -willst Du die Osterweiterung?


    -willst Du eine Überfremdung?


    -willst Du ein gutes Gesundheitssystem?


    .... und die Politiker sich nach den Aussagen der Menschen richten.


    Keine Demokratie ist der Zustand, wenn das Volk alle


    4 oder 5 Jahre Parteien und Politiker wählen darf,


    die sich weder vor noch nach der Wahl danach


    richten, was das Volk wirklich will!



  • Generalschuld Politik

    Gibt es eine Generalschuld eines Volkes?


    Immer wieder werden wir von unserer Regierung aber auf und Institutionen anderer Art darauf hingewiesen, dass das deutsche Volk eine besondere Verantwortung gegenüber den Juden hat. Auch die polnischen Nachbarn kommen immer wieder auf die Idee, von Deutschland Reparationen zu fordern


    Die Frage die sich mir stellt: trage ich eine Verantwortung für die Taten früherer Generationen? Gibt es eine Verpflichtung für die Generation, die im Naziregime gelebt hat?


    Es ist natürlich einfach zu sagen, wir Deutschen haben den Krieg angefangen also trägt jeder Deutsche eine Schuld mit sich. Diese Ausführung halte ich für absurd, weil der deutsche schlechthin nicht den Krieg begonnen hat.


    Es ist nämlich folgendermaßen: Führungspersönlichkeiten geben eine Meinung vor. Diese wird von den Menschen aufgegriffen und ggf. in die Tat umgesetzt. Leider fällt bei solchen Ideologien die eigene geistige Kritik des einzelnen Menschen aus. Beispiele aus der Geschichte zeigen, wie solche Mechanismen packen können. Ich möchte hier die Hexenverbrennungen unter kirchlicher Obhut nennen. Sicher waren die Täter bester Überzeugung, richtig im Sinne des Glaubens und der Lehre zu handeln. Es ist wahrscheinlich, dass die Würdenträger außerhalb der Verfahren gegen die angeblichen Hexen, herzensgute Menschen waren. Es ist eben so, der Glaube kann Berge versetzen, leider auch einen falschen Ort.


    Als Kind der Nachkriegsgeneration habe ich laufend mit Menschen zu tun gehabt, die in der Nazizeit gelebt haben und für selbige auch gekämpft und getötet haben. Teils waren sie einfach mitgelaufen in der wahnsinnigen Entwicklung des Krieges, manche waren auch bei ihrer Teilnahme an diesem Ereignis davon überzeugt, alles richtig zu machen. Dies änderte sich unter dem Eindruck der Nachkriegszeit und der Erkenntnisse über das Grauen, was verbreitet worden war. Interessanterweise konnte ich in vielen Gesprächen feststellen, die Kriegsgeneration unterschied sich in ihrer Menschlichkeit nicht von der Nachkriegs -generation. 


    Das bedeutet zunächst einmal, die Menschen, wie Hitlers Terror über die Welt als Fußvolk verbreitet haben, waren nur Gefangene einer Ideologie, die ihnen von gewissenlosen Führungspersönlichkeiten aufgezwungen worden war. Das soll keine generelle Entschuldigung darstellen. Ich werde keinen Menschen aus seiner persönlichen Verpflichtung entlassen, wie er sich anderen Menschen gegenüber verhalten hat. Es handelt sich aber immer um eine Schuld des einzelnen und nicht eines Volkes.


    Bestimmte Situationen führen oftmals zu einer Verrohung des menschlichen Verhaltens. So habe ich viele Berichte von Misshandlungen der deutschen Kriegsgefangenen durch die Amerikaner erzählt bekommen. Diese amerikanischen Soldaten sind unbehelligt in ihr Zivilleben zurückgekehrt. Jeder Bomberpilot der Alliierten muss sich die Frage gefallen lassen, wie es mit seinem Gewissen steht, Zivilpersonen bombardiert zu haben. Auch dieses Verhalten war Produkt eine Ideologie, die Menschenleben zugunsten einer Überzeugung missachtete. Es bleibt festzustellen, generelle Schuldzuweisungen sind unsinnig. Gefragt ist das individuelle Verhalten in speziellen Situationen. 


    Wenn es eine Schuld von Völkern geben sollte, ist sicherlich auch zu klären, wann diese verjährt. So bliebe dann zu klären, ob wir noch Rechtsansprüche an die Römer zu stellen haben. Schließlich wurden von Ihnen die ein Teil der Germanen unterworfen und teilweise versklavt. Allerdings müssen sich jetzt die Germanen den Vorwurf gefallen lassen, das Römische Reich zerstört zu haben. Wie man sofort erkennt, ist ein solches Nachkarten völlig unsinnig.


    Übertragen auf unsere Zeit bleibt nur der Schluss übrig, eine generelle Schuld eines Volkes gibt es nicht. Es sind immer die Anführer verantwortlich, die oftmals im vollen Bewusstsein zur eigenen  Glorifizierung Unrecht geschehen lassen. Es ist dabei ein unstrittig, dass die Masse der Bevölkerung willig die Kunde einer Pseudolehre annimmt, ohne zu reflektieren, welche Konsequenzen damit verbunden sein können. Aber die Dummheit der Massen und damit verbunden auch die nicht vorhandene Möglichkeit des einzelnen führten nicht zu einer Generalschuld.

  • Parteienverbot

    Lohnt es sich Parteien zu verbieten?


    Ich gebe zu, in vielen Fällen geht mir das Gesülze der Parteien auf den Geist. Aber auf der anderen Seite finde ich es mehr als erfreulich, in einer funktionierenden Demokratie zu leben.


    Wenn es nun Parteien gibt, die eventuell diese Demokratie mit ihren Grundrechten zerstören wollen, so kann noch die Lösung nicht darin bestehen, die Parteien zu verbieten. Wenn solche destruktiven Elemente sich herauskristallisieren, so müssen doch erst einmal Wähler gefunden werden, die ein solches Ansinnen unterstützen.


    Wir haben heute die Tatsache der rechtsradikalen Trends. Da ich schon etwas länger in diesem Land lebe, habe ich verschiedenste Regierungen in der Bundesrepublik erlebt. Erst mit der jetzigen Regierungsarbeit ist der Rechtstrend so auffällig geworden. Nun könnte man meinen, die zurzeit bestimmenden Regierungspolitiker würden das zum Anlass nehmen, über ihr Handeln nachzudenken, das offensichtlich einen solchen Rechtsruck initiiert. Aber weit gefehlt! Der jetzigen Politikergarde ist offensichtlich die Fähigkeit zur Selbstkritik völlig entgangen. Die Frage, was die breite Mehrheit des Volkes will, scheint zu sowieso völlig überflüssig zu sein.


    Sicherlich ist es bewundernswert, dass viele Leute heute gegen eine Rechtswende demonstrieren. Aber das eigentliche Problem, die Politik vorbei an einer großen Anzahl der Bevölkerung zu betreiben, ist damit nicht gelöst. So werden sich weiterhin große Anteile der Bevölkerung von den etablierten Parteien abwenden, da sie sich in der jetzigen Zeit völlig unverstanden fühlen. Einsicht und Verzicht auf Parteidogmen würden hier eine gute Abhilfe schaffen, hätte aber mit Denken und Einfühlsamkeit zu tun; etwas, das ich schmerzlich vermisse!


  • Wenn der Staat in Haftung gehen muss

    Das ist so eine Sache für sich: sobald der Staat in Haftung gehen soll, windet er sich gezielt daraus, sogar mit Einsatz und Unterstützung der Judikative.


    Nun kann man so etwas einfach behaupten, bleibt aber den Beweis schuldig. Ich habe für meine Behauptung mir zwei Beispiele herausgesucht.

    Da ist zum einen der Selbstmord des Piloten mit seiner Verkehrsmaschine in den französischen Alpen. Dieser Mann war wegen seiner Psyche in fachärztlicher Behandlung in der Universitätsklinik Düsseldorf. Die dort angestellten Ärzte sind Landesbedienstete. D. h. im konkreten Fall, der Arbeitgeber muss auch für seine angestellten Ärzte haften.


    Es ist selbstverständlich, dass ein Arzt meldepflichtig ist, wenn ein Patient aufgrund seiner psychischen Situation zur Gefahr für die Allgemeinheit wird. Man braucht sicher nicht ein Medizinstudium, um sich darüber im klaren zu sein, ein depressiver Pilot darf nicht fliegen. Bei einem Verkehrspiloten ist in der Regel eine Meldung bei der Luftaufsichtsbehörde fällig. Genau das ist in diesem speziellen Fall nicht erfolgt. Wenn ein Psychologe/Psychiater nicht gewusst hat, wozu er verpflichtet ist, so hätte man das zumindest telefonisch abklären können. Mit der erhaltenen Auskunft wär dann die Meldung fällig gewesen.


    Zum anderen habe ich das Vorgehen bei der Loveparade in Duisburg mir als Beispiel ausgewählt. Natürlich ist nicht der Oberbürgermeister der Stadt Duisburg für die Planung und Durchführung einer solchen Veranstaltung zuständig. Der Veranstalter selbst muss ggf. ein Konzept vorlegen, das dann von der zuständigen Polizeibehörde genehmigt werden muss. Letztlich ist diese Genehmigungen der Behörde zuständig für den Ablauf der Menschenströme, die das Festival besuchen. Soweit so gut. Das es so sehr in diesem Fall ganz anders gelaufen ist, liegt wohl daran, die absolute Fehlplanung durch die Polizei hatte letztlich das Land zu verantworten. Damit wäre dann auch die Haftungsfrage geklärt, denn das Land hätte die Verantwortung übernehmen müssen. Da dies nicht gewünscht war, opferte man zunächst den Oberbürgermeister, um anschließend im Gerichtsverfahren die Verjährung des Zwischenfalls zu erreichen. Die Polizei wurde sofort aus der Schusslinie genommen, dabei war offenbar kein fragwürdiges Argument zu gering. Letztlich haben so die Verletzten wie auch die Angehörigen der Verstorbenen keine Entschädigung erhalten.


    Natürlich sind wir alle Steuerzahler einem solchen Verhalten des Staates positiv gegenüber eingestellt, denn dadurch werden jede Menge Steuergelder eingespart.


    Wir sind uns sicherlich darüber einig, ein solches Verhalten kann im Prinzip nicht toleriert werden. Aber es passt sehr gut zu der gesamten Einstellung unserer Verwaltung, die stets und ständig jegliche Haftung für ihr Verhalten abgelehnt. So staunt man nicht schlecht, dass regelmäßig kontrollierte Brücken plötzlich akut einsturzgefährdet sind, Bauprojekte Kostenexplosionen erleben, für die niemand verantwortlich ist. Paradebeispiel ist sicherlich hier der. Berliner Flughafen. Trotz Milliardenverschwendung gibt es niemand, der auch nur andeutungsweise dafür verantwortlich ist und in Haftung genommen wird. So etwas wünscht sich jeder Arbeitnehmerauch in seiner Firma.


    Mit welcher Arroganz sowohl die Vertreter der Politik wie auch der Verwaltung diese Auffassung den Nichthaftung vertreten, ist in meinen Augen in den letzten Jahrzehnten beispiellos geworden.


    Hatten Leute wie Gerstenmaier, Willy Brandt und noch einige mehr so viel Anstand, sich für ihre Taten verantwortlich zu fühlen und von politischen Ämtern zurückzutreten, so ist das heute auszuschließen.


    Ohne Zweifel wird dieser Trend zu einer Umschichtungen unserer Gesellschaft führen, wobei die überwiegende Masse weiterhin in die Pflicht genommen wird, während Privilegierte des Staates damit nichts mehr am Hut haben. Es bleibe nur zu hoffen, nicht in diese Mühlsteine des Staates zu kommen, da man mit seinen berechtigten Ansprüchen mit Sicherheit scheitert.


Allgemeines

  • CO2 Bilanz

    Es ist kaum zu glauben, wie am heutigen Tag in den Medien diskutiert wurde, dass es zu einer Vermehrung des CO2-Ausstoßes im Straßenverkehr gekommen ist. Es muss wohl daran liegen, unsere Politiker fliegen lieber, als sich dem Stress des Straßenverkehrs auszusetzen.


    Seit mehr als 50 Jahren fahre ich regelmäßig ein bis zweimal wöchentlich von meiner Wohnung in St. Augustin nach Duisburg. Ohne zu rasen konnte ich die Strecke in 50 Minuten fahren. Heute brauche ich in der Regel 70 bis 80 Minuten für die gleiche Strecke. Das liegt daran, seit 1998 ist permanent eine Baustelle irgendwo auf der A3. Nicht das vermehrte Verkehrsaufkommen behindert die Fahrt, sondern die baustellenbedingten Staus. Was die A3 angeht, ist bezüglich der Baustellen kein Ende in Sicht. Ich gehe davon aus, auch den anderen Verkehrsteilnehmern ist es nicht möglich, in solchen Situationen Sprit sparend zu fahren.


    Das gleiche Chaos begegnet uns in den Innenstädten. Zahlreiche Einbahnstraßen, Umleitungen und Fahrt -Begrenzungen verlängern eine Fahrt durch eine Innenstadt um viele Minuten. Auch in dieser Zeit läuft der Motor, teils außerhalb seines Optimums und verbraucht entsprechende Mengen Kraftstoff. Diese Umstände führen dazu, dass bei gleichbleibender Kilometer- Strecke der Verbrauch der Fahrzeuge und damit deren CO2-Ausstoß signifikant zunimmt. Wer hätte das gedacht?


    Anlässlich meiner fünfzigjährigen Mitgliedschaft im ADAC, erhielt ich die Kopie einer Ausgabe der ADAC Zeitung von 1973. Hier wurde in einem Artikel gefordert, für grüne Wellen bei der Ampelschaltung zu sorgen, damit die Umwelt geschont würde. Hierzu ist zu bemerken, diese Einsicht hat sich in den letzten 50 Jahren leider nicht durchgesetzt.



  • Das Neue als Selbstzweck

    Es beunruhigt mich, wenn ich die Geschehnisse um mich herum betrachte, wie viel Energie in Neues gesteckt wird, während das Alte nicht gepflegt wird. Ich kann mich des Gefühls nicht erwehren, das Neue wird zum Selbstzweck erhoben.


    Für mich stellt das Grundprinzip einer Neuerung auch die Verbesserung dar. Oftmals ist es aber so, genau dieser Effekt der Verbesserung wird nicht erfüllt. Die Frage die sich stellt: “ Warum ist das so?“


    Sieht man die Gesetzgebung, die Steuern usw., bleibt es unstrittig, auch vorher hat unser Staat schon existiert und funktioniert. Ich werde das Gefühl nicht los, es geht hier im Einzelnen um Selbstverwirklichung einiger Leute, die die Möglichkeit haben, Umstände zu ändern und sich gleichzeitig damit einen Namen machen wollen. Dabei ist dann die Neuerung das wichtige und nicht der Fortschritt im Sinne einer Verbesserung.

    Dieses Verhalten hat fatale Folgen für das Zusammenhalten in der Gesellschaft. So werden laufend Vorschriften erlassen, die sich teils widersprechen oder als undurchführbar erweisen. Es kann und darf nicht so sein, dass ein Dienst nach Vorschrift zum Erliegen von Durchführung und Praktikabilität führt. Wenn ein solcher Zustand Basis für Abläufe in einem Staat wird, kann dessen Effektivität in diesem Wirrwarr untergehen. In meinen Augen haben wir einen solchen Standard fast erreicht. Was die eigene Bürokratie nicht schafft, bringt dann der Zauber aus Brüssel. Auch hier scheinen sich Tausende von Beamten und Angestellten mit Schwerpunkt darum zu kümmern, sich in neuen Richtlinien zu verewigen.


    Das Aufheben von Bewährtem zugunsten von Neuem ist aber nicht nur in den behördlichen Abläufen zu registrieren, sondern findet überall statt. Es ist nicht verwunderlich, solche Entwicklungen auch im Bereich der Medizin zu entdecken.


    Da ich über das nötige Fachwissen verfüge, kann ich bestimmte Trends sehr genau beurteilen. So werden bewährte Wege in der Pharmakotherapie verlassen, da sie zum einen nicht mehr gewinnträchtig sind, zum anderen keine Instrumentarien zur Profilierung mehr darstellen. Was ist damit gemeint? Bestimmte Pharmaka, die einen guten Wirkmechanismus darstellen, werden nach Ablauf des Patentes sehr günstig angeboten. Die produzierenden Unternehmen haben nur bedingtes Interesse daran, diesen Therapieweg weiter zu bewerben, da er nicht besonders lukrativ ist. Es werden dann andere Pharmaka entwickelt und angeboten, die aber nicht unbedingt besser wirksam sind. Aber sie haben den Vorteil einer höheren Gewinnspanne. Hierfür gibt es etliche Beispiele: es gibt höchstes Interesse sogenannte Bio simelars bei den chronisch entzündlichen Darmerkrankungen einzusetzen und preislich günstige Medikationen wie Azulfidine usw. aufzuheben.


    Will ein Mediziner eine Karriere starten, muss eher oder sie auf Kongressen oder sonstigen Fortbildungen für Mediziner entsprechende Vorträge halten. Es ist klar, hier müssen Neuigkeiten verkündet werden und mit bekannten und auch bewährten Medikationen und berichten darüber ist kein Blumentopf zu gewinnen. Als Konsequenz ergibt sich daraus, das zwangsläufig Karriere zur Ausbildung eines Mediziners gehört, neue Medikationen voranzutreiben. Nur so kann man sich mit neuen Forschungsergebnissen habilitierten und eine akademische Laufbahn beschreiten. Dies führt zum Fortschritt um jeden Preis, ohne Berücksichtigung einer wirklichen Verbesserung für den Patienten. Es wäre jetzt falsch zu behaupten, das der gewählte Weg sei grundsätzlich falsch. Natürlich müssen Neuentwicklungen in der Pharmakologie kontrolliert, gewertet und veröffentlicht werden. Erschreckend ist nur die Tatsache, die bisher guten Lösungen werden nur als Kontroll-Hintergrund gewertet, somit wird oft das neue Präparat im jeweiligen Fall nach vorne gepowert, auch wenn die Verbesserungen nur marginal sind.


  • Das Selbstverständnis der Reporter

    Ich frage mich immer wieder, warum beneide ich die Zuschauer eines Fußballspiels im Stadion so sehr. Die sehr einfache Antwort: sie müssen sich nicht das Gesülze der Reporter anhören.


    Als ich noch jung war, was leider etliche Jahre zurückliegt, war es üblich, dass die Reporter bei der Übertragung eines Fußballspiels im Fernsehen in erster Linie die Spieler nannten, die ihm Ballbesitz waren oder sich für ein Zuspiel anboten. Die Zeiten sind heute leider lange vorbei. Glücklich der Zuschauer im Stadion, der sich das ganze überflüssige Gerede nicht anhören muss. Es ist offensichtlich so, die Damen und Herren Reporter fühlen sich unterfordert, wenn sie nicht  endlose völlig überflüssige Kommentare abgeben können.


    Nicht nur, dass offensichtlich ein Zuschauer am Fernsehen ein Spiel nicht mehr selbst beurteilen kann, weshalb Expertenrunden vor und nach dem Spiel eingeschaltet werden. Ganz besonders faszinierend, sind dann die statistischen Angaben über Tore, Spiele, Verträge, die mich während eines Spiels absolut nicht interessieren. Was vor einiger Zeit nur wenigen Reportern zu eigen war, ist jetzt komplett von allen übernommen worden.

      

    Für mich bedeutet das eine absolute Bevormundung, denn ich halte mich für durchaus fähig, zu beurteilen, ob mir ein Spiel gefällt oder nicht. Durch das laufende Gequatsche wird man vom eigentlichen Spielgeschehen oftmals abgelenkt, und der Genuss bleibt auf der Strecke. Auch wenn man zu Hause einen relativ großen Bildschirm hat, ist es nicht immer möglich die Namen der Spieler zu lesen, was oftmals auf die Kameraführung zurückzuführen ist. Im Stadion selbst kann jeder jederzeit für sich entscheiden, ob man das gesamte Spielfeld oder einen einzelnen Spieler beobachten will. Bei normaler Kameraführung ist der Zuschauer darauf angewiesen, die reduzierten Information durch den Reporter ergänzen zulassen. Genau diesem Umstand kommen aber die Reporter nicht nach.


    Wenn ich meinen Fachbereich der Medizin betrachte, würde ich im übertragenen Fall wie folgt vorgehen müssen: ein Patient kommt zu mir mit einer einfachen Erkältung, und ich halte ihm einen Vortrag über Erkältungserkrankungen, deren Entstehung usw., obwohl er nur ein einfaches Mittel verschrieben haben möchte. Natürlich ist es ärgerlich, wenn man sein Wissen zurückhalten muss, aber es ist eben nicht immer angebracht, den anderen damit zu belästigen.


    Ich hätte nichts dagegen, wenn nach einem Spiel der Reporter des Spiels anschließend sein Wissen über Statistiken und ähnlichen Gegebenheiten vortragen würde. Schließlich könnte ich dann den Fernseher abschalten oder das Programm wechseln. Leider ist mir das bei einer Live-Übertragung nicht möglich.


    So bleibt es eben beim Beneiden der Zuschauer im Stadion, da diese eben nur das Fußballspiel sehen dürfen und sich ihre Beobachtungsperspektiven frei einteilen können.

    Bei der allgemeinen Berichterstattung zeigen sich noch andere Mängel. So diskutieren Reporter z.B. die Ergebnisse  von Politikerberatungen bevor überhaupt ein Ergebnis vorliegt. Es geschieht so viel auf der Welt, da braucht man nicht die kostbare Zeit der Nachrichtensendung damit verschwenden, „über ungelegte Eier zu diskutieren.“ Ziel sollte es sein, Ergebnisse und Fakten mitzuteilen und nicht Spekulationen von Leuten, die ja nicht an den Sitzungen teilnehmen.


  • Die Eifel

    Schlafende Vulkane in der Erde


    Als wir zu Beginn der 60er-Jahre im Schullandheim Hohenlind bei Remagen unsere Klassenfahrt bestritten, führten wir auch mehrere Fahrten in die Vulkaneifel durch. Hierbei erklärte uns unserer Klassenlehrer, der uns auch in Erdkunde unterrichtete, viel über den Vulkanismus der Eifel. Dabei wurde gesagt, die vulkanischen Ereignisse in diesem Gebiet, wären vor mehr als 100.000 Jahren abgelaufen, was wir natürlich sofort geglaubt hatten.


    Nachdem ich jetzt in den letzten Jahren einige Urlaube in der Eifel verbracht habe und dabei Museen und mehrere Führungen vor ortskundigen Fachleuten mitgemacht habe, muss ich nun meine Vorstellungen über die zeitlichen Abläufe des Vulkanismus in der Eifel komplett revidieren.  Auch entsprechende Berichte im Fernsehen lassen keinen Zweifel an einer persistierenden vulkanischen Aktivität in dieser Region.


    Nun müsste man meinen, nicht ein Dr. der Medizin aus einer Kleinstadt sondern der Staat selbst mahnt hier Vorsicht an. Aber wie so oft, weit gefehlt. Zwar gibt es eine regelmäßige Korporation und Überwachung der Eifelregion durch die Universitäten Bonn und Köln, dazu einen Regierungsbeamten, der auch die Meldung entgegen nimmt. Eine Vorbeugung für eine Katastrophensituation wird allerdings nicht praktiziert.


    Es ist im Ernstfall davon auszugehen, dass höchstens wenige Wochen für eine Vorwarnzeit bestehen. Berücksichtigt man den letzten Vulkanausbruch, so ist mit folgendem Ablauf zu rechnen: vor etwa 10.000 Jahren führte der Fallout der Asche zu einer Verlegung des Rheintals mit entsprechender Aufstauung des Flusses. Dieser durchbrach nach einiger Zeit den Aschewall und eine verheerende Flutwelle stürzte sich das Rheintal runter bis nach den Niederlanden, mit schwersten Überflutungen.


    Will man für ein solches Geschehen Vorbeugung begehen, so ist es notwendig, Fahrzeuge zu haben, die trotz des Ascheregens in der Lage sind, zu fahren. Des Weiteren benötigt man entsprechende Mengen an Sprengstoff, um ggf. die Aufstauung im Rheintal zu verhindern. Unter Berücksichtigung der Stationierung der Bundeswehr im Koblenzer Raum hätte man mit den Panzern  Fahrzeuge zur Verfügung, wenn passende Filtervorsätze für die Panzer vorhanden wären. In den Kasernen die nötige Menge Sprengstoff zu bevorraten, sollte ebenfalls kein Problem darstellen. Da davon auszugehen ist, dass eine Stationierung des Militärs über Jahrzehnte bestehen wird, wären lediglich die Filtervorsätze universell zu gestalten,  damit eine mögliche Anwendung auch bei Änderung das Fahrzeugtyps zu gewährleisten ist. Insgesamt dürfte dies eine lösbare Aufgabe darstellen. Auch sind Evakuierungspläne für die Bevölkerung zu erstellen, da weite Bereiche der Eifelregion wie auch des Rheintals geräumt werden müssen.


    Insgesamt sind die entstehenden Kosten einer solchen Vorbeugung im Verhältnis zur Bedeutung für die betroffene Region als sehr gering anzusehen.


    Natürlich hoffen wir alle, eine solche Situation würde nie eintreten. Wenn selbiges in 10 – 20.000 Jahren sich ereignen würde, dürfte eine heutige Prophylaxe nicht möglich sein. Da kein Mensch zum jetzigen Zeitpunkt eine sichere Prognose abgeben kann, darf man nicht einfach hingehen und realistische Möglichkeiten ignorieren. Das ist zwar ein bequemer Weg, würde aber im Ernstfall tausende Menschenleben fordern. Der Vorteil der Politik und der Verwaltung ist, man könnte beim Eintritt einer solchen Misere, die Schuld jederzeit auf vorhergegangenen Generationen schieben.


    So bleibt mir nur zu wünschen übrig, dass die Einsicht in die Unzulänglichkeit von Voraussagen auf dem Gebiet des Vulkanismus zu Taten führen, die den Menschen in dem gefährdeten Lebensraum gerecht werden.


  • Die Religionen der Welt

    Karl Marx, seine Meinung:“ Religion ist Opium für das Volk.“


    Hat er mit dieser Aussage recht? Ich werde versuchen mit Logik zu analysieren, worin Religionen ihren Ursprung haben, welche Funktionen sie erfüllen und ob eine von ihnen die richtige ist.


    Zunächst möchte ich klarstellen, dass ich kein Atheist bin und durchaus an einen Gott glaube. Allerdings muss ich eingestehen, dass keine der mir zur Verfügung stehenden Regionen meinen Weg des Glauben realisiert.


    Es ist unstrittig, dass die Menschheit seit vielen Jahrtausenden existiert. In dieser Zeit waren die verschiedensten Typen von Religionen vertreten. Einige haben es über Jahrtausende bis heute geschafft, andere sind total untergegangen.

    Was ist der Sinn und Zweck einer Religion? Die Menschen wollen in der Regel damit zu erklären, woher sie kommen, wohin sie gehen und wie sie leben sollen. Es gibt in den einzelnen Religionen durchaus Parallelen, was z. B. die Entstehung des Menschen angeht. Immer wenn die Natur oder das Leben Rätsel aufgeben, die wir nicht erklären können, so findet eine Religion mit Gott oder Göttern eine passende Erklärung.


    Meines Erachtens entsteht eine solche Lehre zunächst durch die einfache Frage:“Warum?“ Zwar zeigt heute die Entwicklungsgeschichte den biologischen Vorgang der Entwicklung der Menschheit an, dies ist aber in den Tagen der Religionsentstehung nicht bekannt gewesen. So empfand der Mensch in seiner Selbstanalyse zur damaligen Zeit sich als fertig und unumstößlich. Wie er auf die Welt gekommen sein sollte, war also ein Geheimnis für ihn. Die einfachste Lösung: er wurde von einer Gottheit erschaffen.


    Auch mit dem Tod hat der Mensch so seine Probleme; es ist für ihn nicht akzeptabel, einfach aus dem Leben zu scheiden, ohne in irgendeiner Form weiter zu existieren. Modelle wie der Himmel usw. bieten da Trost.


    Es stellt sich für mich immer wieder dieselbe Frage:“ sind die Menschen der alten Religionen von untergegangenen  Völkern auf ewig verdammt, weil sie nicht den richtigen Glauben hatten?“ In mancher Diskussion mit dem einen oder anderen Geistlichen habe ich keine befriedigende Antwort erhalten. Es kann doch nicht sein, dass Millionen von Menschen keine Chance hatten und haben, weil ihnen nicht die richtige Religion zugänglich war.


    In meinen Augen sind die heutigen aktuellen Großreligionen Sinnbilder für Menschenwerk, um das Unerklärliche zu erklären. Das Problem dabei ist, die Leute die an diesen von Menschen aufgestellten Regeln glauben, wenden dann unbewusst den berühmten aber auch berüchtigten kategorischen Imperativ von Herrn Kant an. Vereinfacht gesagt: „Ich habe Recht und sonst keiner!“ Auf der einen Seite ist es damit erklärlich, tief in einer religiösen Lehre verwurzelten Menschen können letztlich keine Toleranz entwickeln. So erklären sich die religiösen Konflikte der Menschen untereinander, die zu Kriegen und etlichen Gewalttaten führen und führten. Wenn ich tiefgläubig bin, ist jeder andere, der anders denkt, auf dem falschen Weg.


    Religiöse Toleranz kann daher nur bedeuten, der eine oder andere verzichtet auf Gewalt, um seine Ideen und Lehren zu verbreiten. Das bedeutet aber nicht, die andere Meinung wird als Möglichkeit auch akzeptiert. Wenn sich also Geistliche verschiedener Religionen aus höheren Ämtern treffen, akzeptieren sie nicht den anderen als Wegweiser für den vielleicht richtigen Weg, sondern nur, als auch existierend, ohne den Anspruch auf Richtigkeit zu haben. Dieses Verständnis ist die Voraussetzung, um solche Meetings überhaupt beurteilen zu können. Was wie Schulterschluss aussieht, ist in Wirklichkeit ein deutliches Abgrenzen. Lediglich Spielregeln im Umgang mit den anderen werden festgelegt. Denken Sie immer daran, nur wer den richtigen Glauben hat-so praktisch jede Lehre-findet auch den Weg in die Glückseligkeit.



  • Digitalisierung

    Wenn man sich die Berichterstattung in den verschiedensten Medien anschaut, so wird immer eine Digitalisierung der Vorgänge gefordert. Das fängt an der Supermarktkasse an und hört im Gesundheitswesen auf. Es ist dabei schon eine Überlegung wert, ob eine Digitalisierung überhaupt eine Leistungssteigerung bringt. Des Weiteren muss überlegt werden, kann eine Digitalisierung individuelle Umstände richtig und umfassend verarbeiten.


    In meinen Augen macht sich der Glaube stark, mit Computern ließen sich alle Probleme lösen. Es wird viel zu wenig berücksichtigt, ob durch Einsatz von Computern die Arbeit selbst erleichtert werden kann. 


    Völliger Unsinn ist die Breitenanwendung in der Medizin. Der Mensch selbst ist ein Individuum, das auch unter diesen Perspektiven so behandelt werden muss. Der Arzt muss unter Berücksichtigung der Individualität zunächst die Diagnostik und dann die Therapie festlegen. So kann man nicht jedem Patienten eine invasive Diagnostik zumuten, und bei der Therapie gibt es individuelle Reaktionen, die nicht immer vorhersehbar sind.


    Wenn heute massiv die Digitalisierung vorangetrieben wird, so sollte der Bürger wachsam sein. Häufig dient das Erfassen der Daten schwerpunktmäßig der Überwachung des Individuums. Wenn z. B. eine zentrale Gesundheitsdaten -erfassung erfolgt, hat das auch in der Regel nichts mit einer Verbesserung der Patientenversorgung zu tun. Bei der Behandlung hunderter Notfälle, benötigte ich lediglich den aktuellen Medikamentenplan und die aktuell behandelten Krankheiten, um zunächst eine sinnvolle Diagnostik und Therapie einzuleiten.


    Wenn heute Notfallpatienten in Krankenhäusern nicht angenommen werden, weil die zentrale Computeranlage ausgefallen ist, so ist dies durch nichts in der Welt erklärbar. Wenn ich als Rettungsarzt zu einem Patienten gerufen werde, logge ich mich auch nicht zunächst in dessen Handy ein, falls er keines hat, verweigere ich die Behandlung. Es ist erstaunlich, dass solche Annahmeverweigerungen nicht juristisch verfolgt werden. „Sonst sind doch gerade die Juristen stets aktiv, wenn Bürgern Unrecht geschieht“. Hier in diesem Falle geht es schließlich um Leib und Leben des Patienten.


     Eine Behandlung durch medizinisches Fachpersonal ist nicht von der Erfassung der Daten des Betreffenden abhängig. Im Grunde genommen liegt also eine unterlassene Hilfeleistung vor. Interessanterweise wird dieser Aspekt auch nicht von der Presse aufgenommen, sondern es kommt lediglich die Meldung, dass aufgrund eines Ausfalls des Computersystems, das Krankenhaus XY Patienten nicht aufnehmen konnte. Diese wurden dann in der Liegendaufnahme einfach nicht angenommen und weiter geschickt.Als Arzt habe ich für ein solches Verhalten kein Verständnis. Ich kann mich nur wundern, dass meine Kollegen und Kolleginnen ein solches Verhalten mitmachen. Wie weit sind wir gekommen? Wenn einer meiner Assistenten wegen der Unmöglichkeit des Einlesens der Patientenkarte einen Menschen nicht behandelt hätte, ich hätte ihn angezeigt und fristlos gekündigt.


    Es ist offensichtlich so, dass wir solche Phänomene der menschlichen Missachtung dem Wahn verdanken, nur wer computermäßig erfasst ist, nur dem kann geholfen werden. Als wäre es nicht möglich, für die Verwaltung die Patientendaten einen Tag später einzugeben. Ich erinnere mich sehr gut, dass wir bewusstlose Patienten ohne Papiere medizinisch versorgt und stationär aufgenommen haben. Dabei ist die Krankenhausverwaltung nie auf den Kosten sitzen geblieben.


  • Dummheit

    Als ich mit 18 mein Abitur gemacht habe, gab es feste Vorstellungen für mich: 

     

    1. Die Logik und der Verstand würden in Zukunft die Menschheit leiten

    2. Die Wissenschaften würden ihre Erkenntnisse formulieren, und das Handeln in der 

    Zukunft bestimmen.


    Nichts davon ist eingetreten! Dummheit regiert noch immer die Welt!


    Jeder Kleinstdenker fühlt sich in der Verwaltung berechtigt, neue Verhaltensregeln aufzustellen, Politiker sind offensichtlich noch mehr berufen, uns zu erklären, wo Gott wohnt. 

    Es seien nur ein paar Beispiele aus dem Alltag aufgeführt; nimmt man diese zum Maßstab für die größeren Probleme, dann kann man nur noch beten. Warum beten? Es hilft immer, oder ist zumindest qualitativ und quantitativ

    nicht beurteilbar. 


    Wer wundert sich nicht, wenn Ende des Jahres plötzlich neue Verkehrsschilder mit natürlich neuen Beschränkungen aus dem Boden schießen? Wo man Jahrzehnte ungestört fahren konnte, in zig Jahren nicht einen Stau oder Unfall erlebt hat, wird ein unsinniges Tempolimit eingeführt. 

    Noch besser funktioniert das mit den weiteren Tempolimits zur Vermeidung der Lärmbelästigung. Einfache Erkenntnisse, die durch Messungen belegt sind, werden aus persönlicher Profilierungssucht ignoriert. Es ist unstrittig, der Schwerverkehr führt zu den entsprechenden Geräuschpegeln auf den Autobahnen. Deshalb bringen Absenkungen für PKW auf Tempo 80 nichts, der ADAC hat dies durch etliche Messungen belegen können. Der LKW-Verkehr hat allerdings immer ein Limit von Tempo 80. Jetzt ergibt sich natürlich die Frage, warum keiner die Einhaltung des Tempolimits der Lkws kontrolliert. Hierbei ist nämlich zu berücksichtigen, dass eine Steigerung des Lärms im Quadrat zur Zunahme der Geschwindigkeit stattfindet, wenn also ein LKW sein Geschwindigkeitslimit von 80 überschreitet potenziert sich der Geräuschpegel. Gleiches geschieht nebenbei auch bezüglich der Belastung für die Fahrbahn. Mehr als das 30.000 fache belastet ein einzelner LKW im Vergleich zu einem PKW die Fahrbahn. Und auch diese schädliche Funktion  potenziert sich zur Geschwindigkeit. 


    Der andere Trend der Ignoranz beschäftigt sich mit dem Gesundheitssystem. Mit Helmut Schmidt als Kanzler waren alle Aufwendungen – auch Zahnkronen – im Kassensatz enthalten. Danach wurde von allen folgenden Regierungen die Situation für den Patienten nur noch verschlechtert. Zurzeit bemüht man sich mit Hilfe des gemeinsamen Bundesausschusses, die jeweilige Kompetenz für Ärzte weiter zu beschneiden. Ziel ist es dabei, die Kosten auf dem Rücken der Patienten zu reduzieren. Es gilt nicht mehr der alte Spruch: „Wer heilt hat Recht.“ Nur  leitlinienkonformes Verhalten schützt den Arzt vor der Privathaftung. 


    Dann möchte ich an dieser Stelle auch noch das Gezeter um die gesunde Lebensführung nicht vergessen:

    wenn unsere Umwelt so lebensfeindlich ist, warum werden dann die Menschen immer älter? Natürlich häufen sich Krebserkrankungen usw., aber vor 40 Jahren ist man auch schon Ende 60 vom Fenster weggewesen!


    Zum Thema Allergien, resistente Keime:


    Eine zunehmende übertrieben Desinfektionswut im Haus, in Praxen und Krankenhäusern lassen eine gesunde Mischkultur von Keimen nicht mehr zu. Wer will sich dann wundern, wenn nur noch problematische Erreger überleben. Aber die Deutschen lieben die "Desinfektionswelle" ohne das Umsetzen von Ergebnissen: 

    So ist nach einer Bodendesinfektion nach wenigen Stunden die alte Keimdichte wieder erreicht, aber nicht die gleichen Keime! 

    Damit hier kein Irrtum entsteht:

    Hygiene ist für mich ein Eckpfeiler der Medizin, und meine Angestellten wußten das, und wir setzten konsequent und penibel das um, was für unsere Patienten relevant war. 


    Nicht vergessen möchte ich auch noch eine Anmerkung zur alternativen Medizin, wobei ich auf die Definition alternativ (alternativ zum Heilen) lieber nicht eingehe. Wenn das alles so gut helfen soll, warum lag dann auch im alten China die Lebenserwartung bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts auch bei den Reichen nur bei 40 Jahren mit höchstens einstelliger Zusatzzahl?


    Und der Wahnsinn geht weiter: wir schaffen Atomstrom ab, kaufen grünen Strom, und die grünen Strom haben, kaufen Atomstrom um ihren grünen Strom teuer an uns zu verkaufen….

    Dazu eine Anmerkung: ich halte Atomstrom für eine intelligente und saubere Lösung wenn…. Ja wenn! Da haben Politiker entschieden, und in anderen Ländern tun sie es immer noch, Atomkraftwerke zu bauen. Bevor man so etwas umsetzt, hätte jeder vernunftbegabte Mensch sich höflich die Frage gestellt: Und wohin mit dem Atommüll? Ohne ein weltweit sicheres Endlager darf man eine solche Technik nicht nutzen. 

    Für Leute, die sich nachträglich erschrecken wollen: Der Fallout (absinkender radioaktiver Staub) war nach jedem amerikanischen überirdischen Atombombenversuch um den Faktor 1.000 im Ruhrgebiet höher, als nach der Katastrophe in Tschernobyl. 


    Vielleicht – da ich das abgekriegt habe – kommt daher mein Leuchten in den Augen, das ich mir bei all diesem Quatsch bewahrt habe, wenn es um neue Ideen und Erkenntnisse geht. Ich hoffe, dass sich nichts daran in Zukunft ändern wird. 


    Manchmal schrecke ich kurz vor dem Einschlafen hoch: dann höre ich eine Stimme die sagt: „Die Renten sind sicher!“ oder dann geht mir ein Bild durch den Kopf, da sehe ich den damaligen Minister Trettin im weißen Schutzanzug: er trabt an den verrottenden Fässern mit unbekanntem radioaktivem Müll in der Asse vorbei und befindet alles für richtig und sicher! Und bevor ich dann ins Reich der Träume übergehe, geht mein Stoßgebet zum Himmel: „Oh Herr lass Weisheit regnen, weg geht sie von ganz alleine!“




  • Erneuerbare Energien

    Ende 2023 macht der Anteil der erneuerbaren Energien in der Gesamtbilanz ca. 16 Prozent aus. Wer jemals in seinem Leben Prozentrechnung durchgeführt hat, stellt fest, 84 Prozent werden an Strom anders produziert. Diese Prozentzahlen sagen aber nichts über den Verbrauch an Spitzenzeiten aus.


    Natürlich ist die Solarenergie eine effektive Energiequelle, aber zu Zeiten der starken Bewölkung fällt die Produktion bekanntlicherweise aus. Bei der Windenergie gilt es Phasen der Flaute zu überbrücken. Gesamtfazit aus den oben genannten Gründen, die erneuerbaren Energien sind unzuverlässig in der Produktion. Was machen wir an trüben Tagen mit Flaute und Temperaturen um plus 8° C, wenn gleichzeitig auch noch die Industrie produzieren will, die Elektroautos aufgeladen werden müssen und gleichzeitig die Wärmepumpen zum Heizen in den Wohnungen gebraucht werden? Gut mein Pastor hätte gesagt: „Beten, denn das hilft immer.“ Meiner Überzeugung nach, hilft uns dieser Spruch in den oben beschriebenen Situationen wenig.


    Es muss also festgehalten werden, die Stromproduktion ist jederzeit auch bei widrigen Wetterverhältnissen aufrechtzuerhalten. Das geht aber nur, wenn ausreichend Produktionskapazität durch fossile Energien und oder Atomenergie zur Verfügung stehen. Sollte nicht dafür gesorgt sein, sind große Ausfälle in der Wirtschaft unumgänglich, und wir frieren zu Hause. Für einen Wirtschaftsstandort wie Deutschland bedeutet das eine Katastrophe.


    Jetzt sind kluge Köpfe auf die Idee gekommen, ggf. überflüssig gewonnene erneuerbare Energie in Thermo-Containern zu speichern. Man will eine Salzlösung auf über 580 Grad Celsius erhitzen, um dann später mit dieser Lösung Wasserdampf zu erzeugen. Der eine oder andere der schon mal eine Thermoskanne benutzt hat, erinnert sich mit Sicherheit daran, dass der darin enthaltene Kaffee nach einer gewissen Zeit abgekühlt war. Man spricht von Wärmeverlust in diesem Fall. Gleiches wird auch mit den großen Thermocontainern nach einer gewissen Zeit der Nichtbeheizung geschehen. Längere Phasen einer ungünstigen Wettersituation lassen sich damit eben nicht überbrücken. Zusätzlich wird eine erhebliche Menge Energie abgestrahlt, und ist damit für das gesamte Geschehen verlustig.


    Aus diesen Ausführungen ergibt sich zwangsläufig, wir können zwar die erneuerbaren Energien mit einem Riesenaufwand ausbauen, aber aufgrund unserer geostationären Lage ist es erforderlich, andere Energie Produktionsformen in der Menge aufrecht zu halten, dass jederzeit die komplette Energieversorgung durch andere Energieproduktionen ermöglicht wird.


    Verständlicherweise ist damit nicht nachzuvollziehen, wie man einen Industriestaat mit erneuerbaren Energien komplett versorgen will. Nur wenn direkte Speichermethoden für Strom in der Menge zur Verfügung stehen, das über mehrere Tage die komplette Versorgung der Bundesrepublik Deutschland gesichert ist, können erneuerbare Energien eine sinnvolle Alternative darstellen.


    Von einer solchen Alternative sind wir noch“ Lichtjahre“ entfernt, so dass die jetzigen Planungen nur Spinnereien darstellen. Das gravierenden Problem stellt also die Speicherung von Stromenergie oder Thermoenergie dar. Solange das nicht gelöst ist, ist eine Realisierung der Energieversorgung eines Staates praktisch nicht möglich, wenn dieser in der klimatischen gemäßigten Zone der Welt liegt.


    Der Wahnsinn wird dann komplett, wenn gleichzeitig auch noch die Forderung nach Elektro-mobilität ertönt. Frühere Berechnungen haben bereits ergeben, die Stromproduktion in Deutschland müsste um mehr als 60 Prozent gesteigert werden, wenn man zusätzlich auch noch die Fahrzeuge elektrisch betreiben will. Diese Steigerung ist aber nicht ausreichend, wenn zusätzlich auch noch Stahlproduktion usw. nicht mehr durch fossile Energieformen betrieben werden soll.


    Ich bleibe deshalb gerne mal meinen beliebten Spruch: „Man sollte viel öfter Nachdenken… vorher!“


  • Fukushima

    Fehlleistungen der japanischen Ingenieurskunst


    Der atomare Zwischenfall in Fukushima ist den meisten Menschen noch gut in Erinnerung. Vor allem den deutschen Bürgern, die unter der Reaktion der Bundeskanzlerin Frau Dr. Merkel weiterhin zu leiden haben. Es war und ist eine Fehlentscheidung gewesen aus der Atomkraft in Deutschland wegen der Vorkommnisse in Japan so überhastet auszusteigen.


    Grundsätzlich ist hier anzumerken, dass es einer völligen Idiotie bedurfte, das Versagen des japanischen Staates wie auch der japanischen Ingenieurkunst zum Anlass zu nehmen, eine solche Entscheidung zu treffen. Hierauf werde ich im Weiteren eingehen.


    Zunächst muss grundsätzlich zu fragen, wie man auf eine Technik setzen konnte, ohne sich darüber im Klaren zu seinen, wie die Abfälle aus der Atomwirtschaft entsorgt werden sollen. Die politische Führung der Bundesrepublik Deutschland hat mit Einführung der Atomkraft auf ganzer Linie versagt, denn das Problem der Endlagerung ist nicht gelöst worden. Normalerweise würde ein Mensch eine Entscheidung zur Inbetriebnahme eines AKW darüber fällen, wenn er weiß, wo er die Abfälle entsorgen kam. Hier aber fühlte man sich berufen, Entscheidungen zu fällen, ohne vorher über Konsequenzen nachzudenken.


    Es sei nur am Rande erwähnt, dass sich die Atomkraft für eine sinnvolle Technik zur Energiegewinnung halte, allerdings müsste das Problem der Endlagerung vor der Nutzung geklärt sein. Ich halte mich hierbei an die alte Regel: man sollte vielmehr Nachdenken, vorher!!!


    Wie dem auch sei, diese einfache logische Konsequenz wurde nicht eingehalten. Es ist aber wichtig zu erwähnen, dass die deutschen Atomkraftwerke höchstem Sicherheitsstandard entsprechen. Dieses kann man von den japanischen Atomkraftwerken nicht behaupten. Dennoch man nach Auftreten der Tsunami das Werk in Fukushima selbst nicht beschädigt worden. Ausgefallen war die Notstromversorgung zur Kühlung der Reaktoren, weil diese dummerweise unterhalb und damit näher an den Meeresspiegel gebaut worden war. Doch die japanischen Ingenieure hatten eine weitere Notstromversorgung durch Batterien, die auch nicht von dem Tsunami erfasst worden waren, installiert. Diese Reserve Versorgung er- mögliche eine Kühlung der Reaktoren für sieben Tage.


    Das bedeutet, es bliebe eine Reserve von sieben Tagen, eine neue Notstromversorgung zu installieren. Es wird das Geheimnis der Japaner bleiben, warum dieses nicht erfolgt durch. Zu diesem Zeitpunkt war keinerlei strahlendes Material aus den Reaktoren ausgetreten, so dass alle Arbeiten in einem kontaminationsfreien Gelände hätten durchgeführt werden können. Es ist für mich nicht nachvollziehbar, dass in Japan keine Aggregate für eine improvisierte  Notstromversorgung zur Kühlung des Reaktors zur Verfügung standen!


    Insgesamt heißt das, der atomare Zwischenfall in Fukushima ist ausschließlich eine Folge von japanischen Fehlplanungen gewesen und nicht eine Zwangsfolge eines Naturereignisses.

    Warum unsere Kanzlerin, die ja Physik studiert hat, nicht in der Lage war, diese einfachen Tatsachen zu überblicken, und daraus keinen Aktionismus bzgl. der Atomkraftnutzung in Deutschland abzuleiten, muss hinterfragt werden. Die Antwort kann nur lauten, es ging hier nicht um die Abwendung einer Gefahr, sondern um politisches Kalkül und Stimmenfang. Ob das aber ausreichend ist, die Wirtschaft eines ganzen Landes in Gefahr zu bringen, wage ich sicher zu bezweifeln.


    Die heutige Politik führt diesen Energiewahnsinn weiter fort und lässt zur Versogungssicherheit in unserem Land Atomstrom von Frankreich importieren.


  • Glorifizierung eines Amoklaufs

    Auf Grund meiner ärztlichen Praxis kann ich mir die Aussage erlauben, dass auch Patienten, die irre sind, selbst nicht so bezeichnet werden wollen. Die Anerkennung in der Gesellschaft bleibt für fast alle Menschen absolut wichtig. Solange aber Täter die Kinder erschießen, Selbstmordterroristen usw. als Amokläufer oder Terroristen nicht als Irre tituliert werden, liegt eine gewisse Glorifizierung vor. Damit wird eine Blockade gegenüber der Gesellschaft im Kopf dieser kranken Menschen abgebaut und eine Scheinmotivation zugelassen.

    Würden solche Taten, in denen Leute sich selbst in die Luft sprengen, unschuldige Menschen mit in den Tod reißen als Taten von Wahnsinnigen und Irren deklariert, so gäbe es diese Glorifizierung im Bereich der kranken Köpfe nicht.


    Eine sogenannte politische oder „heroische“ Tat erhält nur dann Gewicht, wenn man nicht in der Zwangsjacke abgeführt wird. Es ist wünschenswert, dass Presse und Politik an dieser Stelle die Berichterstattung mit den entsprechenden Formulierungen ändern.


    Des weiteren ist zu überlegen, ob Menschen, die aus politischen oder religiösen Gründen oder einfach in Form eines „normalen Wahnsinns“ ( ohne klassische kriminelle Motivation) Menschen umbringen, überhaupt ein Gerichtsverfahren mit entsprechender öffentlicher Aufmerksamkeit erhalten sollen. Das einfache Wegschließen dieser Menschen ohne öffentliches Aufsehen in einer geschlossenen Anstalt für psychisch entgleiste Persönlichkeiten ist sicherlich abschreckend und würde die Zahl dieser Ereignisse drastisch reduzieren.




  • Humor

    Im Brockhaus wird der Humor wie folgt definiert: „die menschliche Haltung, die in einer Wirklichkeit, auch wo sie unbedeutend und widrig ist, dass lebenswerte erkennt.“ Meines Erachtens ist damit aber nicht der volle Umfang des Humors umschrieben. So muss man auch das Scherzen, Streiche spielen, Witze erzählen in dem Begriff Humor einbeziehen.


    Der Humor selbst ist eine Charaktereigenschaft des Menschen und unterscheidet ihn grundsätzlich von allen anderen Lebensformen. So gibt es kein Tier, was zu Scherzen in der Lage ist. Wie alle Charaktereigenschaften ist die Ausprägung und Art des Humors individuell. Das grundsätzliche Fehlen diese Eigenschaft ist sicher pathologisch. Denn ohne die Fähigkeit humorvoll zu sein ist auch die Möglichkeit zu lachen nicht gegeben. Das heißt ein solcher Mensch kann in allen Lebenslagen keinerlei Komik entdecken, geschweige denn eine solche aufbauen, um Spannungen gleichzeitig abzubauen. Das aber ist gerade die Hauptfunktion des Humors.


    Der Mensch ist aufgrund seines komplexen Denkens Zusammenhänge zu erkennen, sozusagen eine Ursache-Wirkung zu ermitteln. Diese Form der Umweltwahrnehmung ist den Menschen vorbehalten und unterscheidet ihn signifikant vom Tierreich. Gleichzeitig verursachen diese analytischen Schritte auch Widersprüche im Menschen selbst und seinem Handeln. Zur Kompensation dieser manchmal gegensätzlichen oder aber auch unangenehmen Faktoren kann durchaus der Humor zum Einsatz kommen. Dieser ermöglicht Konfliktsituationen zu überbrücken. So wird damit eine Möglichkeit erzeugt, psychische Spannungszustände zu kompensieren.


    Typische Beispiele stellen Angst oder Stresssituation dar; im Alltag, wenn man z. B. wegen eines Fehlers zum Chef zitiert wird, kann ein Scherz die Situation entschärfen, ohne dass sich die eigentlichen Umstände selbst ändern.


  • Individualität in der Natur

    Wir Menschen neigen dazu, zu verallgemeinern und nach Möglichkeiten Gesetzmäßigkeiten abzuleiten. Man muss sich allerdings fragen:“ ist das auch eine Leitlinie der Natur?“ Erstaunlicherweise ist das nicht der Fall, wie ich in den weiteren Ausführungen darlegen werde. Vielmehr ist es so, dass die Individualität in der Natur eine Leitfunktion darstellt.


    Nehmen wir zunächst einmal die Formgestaltung. Den meisten Menschen ist nicht bewusst, dass jedes Schneekristall ein Unikat darstellt. Damit aber nicht genug, geht man ins Detail, so ist festzustellen, dass jedes Blatt eines Baumes eine Individualstruktur hat. Natürlich fällt einem das nicht primär auf, macht man sich aber die Mühe z. B. bei einem Eichenbaum jedes Blatt genauer zu untersuchen, so wird auch jedes Blatt wiederum ein Unikat sein. Hierbei muss nicht unbedingt die Form das entscheidende Kriterium darstellen, sondern auch Anzahl der Elektrolyte, der Moleküle können Jeweils als Kriterium herangezogen werden.


    Unter diesem Gesichtspunkt ist es nicht verwunderlich, dass gleiches auch für alle Lebewesen gilt. Bezieht man diese Analyse auf den Menschen, bestätigt sich die vorher erhobene These bezüglich der Individualität. Unter dieser Voraussetzung ist es beim Menschen besonders schwierig Allgemeinheiten als Bezugskriterium für Gruppen zu definieren. Es muss einem klar sein, dass jedes sensorische Empfinden einer Person ein Individual erlebnis ist. Daraus resultiert zwangsläufig, es können z. B. beim Essen nur allgemein sensorischen Trends als Maßstab angelegt werden. Durch Entsprechende Einzelveranlagungen können bestimmte Nahrungsmittel besonders geschmacklich intensiv oder auch widerlich empfunden werden.


    Das gleiche gilt natürlich auch für optische oder akustische Eindrücke. So ist es nicht verwunderlich, dass bestimmte Menschen Musik als störend oder als Hochgenuss empfinden. Problematisch wird diese ganze Angelegenheit insbesondere beim Verständnis vom gesprochenen oder geschriebenen Wort. So ist es eben nicht entscheidend im Verhältnis der Menschen miteinander, was geschrieben oder gesagt wurde. Es kommt in der Situation immer darauf an, wie der andere es verstanden hat. Denn die Reaktion des anderen wird davon abhängig sein, wie er die Information, die ihm mitgeteilt wurde, versteht und aufnimmt. Deshalb ist es für den Informationsgeber wichtig, in der Situation zu beurteilen, wie versteht mein Gegenüber meine Aussage.


    Leider ist dieses Bewusstsein der Individualität nicht besonders ausgeprägt bei den Menschen, so dass Missverständnisse an der Tagesordnung sind. Der berühmte kategorische Imperativ -den Kant geprägt hat-führt dazu, dass das eigene Handeln und auch das eigene Verständnis zur Leitlinie des Verhaltens führen. Da mein Gegenüber mit dem gleichen Problem zu kämpfen hat, sind Kontroversen in Abhängigkeit der Diskussion wahrscheinlich.


    Leider bemüht sich keine Organisation wie z. B. die Ethikkommission in irgendeiner Form, das Problem der Individualität der breiten Masse zugänglich zu machen. Somit kann nicht erwartet werden, dass es im Verhältnis der Menschen zueinander wie auch im Verhältnis der Politiker zueinander zu dauerhaften Einigungen kommen kann. Missverständnisse entstehen durch die eigene Überzeugung, der andere versteht meine Aussage und Formulierungen ebenso wie ich. Es ist sicher auch sehr umständlich immer wieder zu fragen, welche Konsequenzen mein Gegenüber aus meinen Aussagen trifft. Aber nur die Synchronisationen der gedanklichen Abläufe können dauerhaft Probleme lösen oder Theorien weitergeben. Die Problematik der individuellen Interpretationen zeigt sich deutlich an den Religionen. Nimmt man hier als Beispiel die Christenheit, so ist die Bibel die eigentliche Grundlage des Glaubens. Allein die verschiedenen Strömungen im Christentum mit diversen Auslegungen der gleichen Heiligen Schrift zeigen, welch ein Variantenreichtum aus ein und derselben Grundlage erfolgen kann. Selbstverständlich maße ich mir nicht an, welche Strömung die richtige ist, zu beurteilen. Jeder muss selbst seinen persönlichen Weg finden, wenn er Christ sein will.


    Stellt man neue Theorien auf, so ist es sehr wichtig, den Interpretationsraum von Zweiten oder Dritten so gering wie möglich zu halten. Nur so lässt es sich vermeiden, dass Aussagen im Sinne des Entwicklers der Theorie, verdreht zur Darstellung kommen. 


    Nur die Erkenntnis der Übermittlungsproblematik verspricht auf Dauer eine Lösung für die Menschen.



  • Kaufhaussterben

    Das Schließen von vielen Filialen des Kaufhof- Konzerns bringt wieder die Diskussion, ob Kaufhäuser noch in unsere Landschaft passen.


    Gestatten Sie mir an dieser Stelle einen Rückblick auf die 70er-Jahre. In dieser Zeit fuhr nicht nur ich sondern etliche Leute mal eben in die Stadt, auch um nur Kleinigkeiten einzukaufen. Dabei blieb es nicht aus, dass der Einkauf oftmals erweitert wurde, weil ein Bummel durch die Kaufhäuser immer wieder interessant war. Haben sich die Menschen tatsächlich jetzt so geändert, und legen diese keinen Wert mehr auf direkte in Augenscheinnahme von Waren? Meines Erachtens ist das nicht der Fall. Sonst hätten die großen Outletcenter wie z. B. Roermond usw. keine Chance. Doch diese sind gut gefüllt und können sich wohl über Absatzprobleme nicht beschweren.


    Weshalb verwaisen unsere Innenstädte? Wenn ich in ein Outletcenter fahre, habe ich keine Probleme mit Parkplätzen und überteuerten Parkgebühren. Das sieht in unseren Städten heute anders aus. Man hat das Gefühl, Autofahrer sind grundsätzlich unerwünscht und dienen nur als Geldquelle für die Stadt. Zusätzlich lässt sich die Stadtverwaltung etliche Fahrbeschränkungen und Straßen -Umleitungen einfallen, die den zeitlichen Aufwand eines Ausflugs in eine Innenstadt zum Abenteuer werden lassen. Unter diesen Umständen ist es nur natürlich, wenn die Bürger sich lieber an den Computer setzen um dort in Ruhe zu Shoppen, bis mal wieder ein Ausflug in ein Outletcenter ansteht.


    Will man die Innenstädte und die Kaufhäuser darin bewahren, so muss sich an dieser Situation für die Bürger deutlich etwas ändern. Uneinsichtige idealisierende Politiker machen genau diese Politik an den Bürgern vorbei und wundern sich, wenn die Innenstädte nichtmehr als attraktiv angesehen werden.



  • Nahverkehr

    In der heutigen Struktur der Nahverkehrssysteme werden in der Regel feste Strecken von einer Linie abgefahren. Eine bedarfsadaptierte Lösung von Problemen ist durch die starren Grenzen des Systems nicht möglich.


    Im optimierten NVS sind nur die Haltestellen vorgegeben. Ein Zentralcomputer regelt alle weiteren Vorgänge nach Bedarf und Vertretbarkeit. Dafür sind folgernde Voraussetzungen zu schaffen:


    1.) der Computer weiß von jedem Fahrgast 

          a) wohin er will

          b) wo er sich im Nahverkehrssystem aufhält


    2.) der Computer weiß wo und wann sich welche Fahrzeuge befinden


    3.) der Computer wird laufend über die aktuelle Verkehrssituation informiert.


    Die Punkte 2 und 3 stellen keine besondere Herausforderung da.


    Zu1:

    Der Fahrgast lockt sich mit dem Ziehen seiner Fahrkarte in das System ein. Ähnlich wie beim Keyless-Go oder an den Skiliften erhält der Kunde ein Ticket, das ihn laufend im System identifiziert. 


    Praktisch durchgespielt sieht der Ablauf wie folgt aus:

    An der Haltestelle „Schuhmannstrasse“ nennt der Fahrgast (Sprachgesteuerter Automat) sein Fahrziel, z.B. Erfurtstrasse.


    Vom Automaten, der natürlich mit dem Zentralrechner vernetzt ist, erhält der Kunde dann folgende Auskunft:

    Die nächstgelegene Haltestelle für ihr Ziel Erfurtstrasse ist die Großenbuschstrasse. Der Fußweg zur Erfurtstrasse beträgt ca. 5 Minuten. Wünschen Sie eine gedruckte Wegbeschreibung  von der Haltestelle bis zum Ziel? Preis 0,5 Euro. ( Hier dann Antwort ja/nein möglich.)  der Preis für die Fahrstrecke beträgt 2,40 Euro, der Bus wird in etwa 4 Minuten eintreffen, die Fahrzeit beträgt ca. 20 Minuten. Bitte zahlen Sie den angeforderten Betrag.


    Beim Einsteigen in den Bus- nur möglich wenn es der richtige ist – wird das Ticket gelesen. Der Zentralrechner erfährt auf diesem Weg, welcher Fahrgast in welchem Fahrzeug mit welchem Ziel 

    unterwegs ist. 


    Natürlich wird über den Lesemechanismus auch registriert, wenn ein Kunde den Bus vorzeitig verlässt.


    Durch sein Wissen um jeden Fahrgast mit dessen Fahrziel kann der Rechner bedarfsadaptiert Fahrten zusammen legen, kleine oder größere Fahrzeugen einsetzen, Fahrgastübernahmen von dem einen  in den anderen Bus verlassen.


    „Schwarzfahren“ wird durch dieses System auch nicht mehr möglich sein, da der Rechner sofort über Videocontrolling erkennt, wenn mehr Personen als Tickets an Bord sind.


    Der Datenschutz ist dann nicht berührt, wenn – auch bei Kreditkartenzahlung – nicht Fahrziel und Personendaten dauerhaft registriert werden.










       


  • Verpasste Worte und Taten

    Wenn ich abends schon mal bei einem Glas Rotwein ins Grübeln komme, dann überlege ich mir, was in meinem Leben schief gelaufen ist. Dabei  fallen mir immer die Fälle der verpassten Worte und Taten ein.


    Was ist damit gemeint? Es sind die Worte, die man einem Menschen gegenüber nicht ausgesprochen hat oder die Taten, die man immer wieder verschoben hat. Es liegt eben daran, dass wir den Irrglauben haben, unsere  Zeit zu beherrschen. Unser Handeln ist eben nicht in dem Bewusstsein ausgerichtet, nur Gast auf dieser Erde zu sein. Wir neigen dazu, aus allen Wolken zufallen, wenn  Ereignisse bestimmte Abschnitte in unserem Leben irreversibel fixieren.


    So zählen Ereignisse wie Tod oder Abschied zu solchen Fixpunkten. Dann wird einem bewusst, wenn der andere Mensch für immer aus den eigenen Leben ausscheidet, was man versäumt hat. Worte die nicht ausgesprochen wurden, können nicht einfach nachgeholt werden, weil der andere nicht mehr von uns erreicht werden kann. Es bleibt dann nur zu  bedauern, was an der Tatsache nichts ändert.


    Solche Situation kann man nur vermeiden, indem man selbstkritisch stets sein Handeln überprüft. Für mich persönlich habe ich heute die Lösung, indem ich jeden Tag stichwortartig festhalte. So ist es mir möglich, in einem doch sehr begrenzten Zeitraum eine Selbstkontrolle meines Verhaltens durchzuführen und ggf. Korrekturen einzuleiten. Leider ist dies erst eine Erfahrung und ein Wissen, das mir im Alter zu Teil wurde. Ich kann mir nur empfehlen, über diesen Sachverhalt einmal nachzudenken und seine Konsequenzen daraus zu ziehen.


    Das Dumme an verpassten Gelegenheiten ist eben, dass sie vorbei sind! Unter diesem Gesichtspunkt ist es auch angebracht ein wenig Vorausschau zu halten. Wenn ich mir meiner eigenen Endlichkeit bewusst bin, habe ich eventuell  ein Gefühl dafür, ob eine Situation oder Gegebenheit wiederholbar ist oder eben nicht. Natürlich kann man darauf nicht sein gesamtes Handeln ausrichten, aber das soll auch nicht der Sinn dieser Ausführungen sein. Vielmehr will ich bezwecken, ein Gefühl für die Zeit und ihre nicht vorhandene Umkehrmöglichkeit zu erwecken. Eine solche Einstellung schafft die Lebensqualität, die man braucht, um nicht den Geschehnissen hinterher nachzutrauern.


    Niemand ist davor befreit , manches nicht zeitgerecht erledigt zu haben. Es geht nur um die Minimierung nicht um das völlige Ausschalten von Fehlverhalten. Auch ich würde einiges gerne ungeschehen oder anders in früheren Zeiten gemacht haben. Aber das Erkennen von solchen Ereignissen im persönlichen Leben vermeidet zumindest in vielen Fällen die Wiederholung. Und wenn einem das gelingt, ist schon viel erreicht.

    So jetzt wünsche ich Ihnen angenehmes Nachgrübeln und hoffe, Sie haben nicht so viel falsch gemacht.




Share by: